Wer an den Modetrend Batiken denkt, wird mit Sicherheit an die bunten Shirts aus der Hippie-Szene der 1970er Jahre denken. Das eigenwillige Muster und die tollen bunten Farben feiern ein Comeback und alle, die auf der Suche nach einem neuen kreativen Hobby sind, werden es garantiert im Modetrend Batiken finden. Alte Shirts und Kleider, die eigentlich in die Altkleidersammlung sollten, lassen sich mit Geschick und Fantasie zu schicker, neuer Sommerkleidung stylen.
Was genau verbirgt sich hinter dem Modetrend Batiken?
Das Wort Batiken, was in England „Tie-Dye“ genannt wird, ist streng genommen nichts anderes als das Färben von Textilien mithilfe eines Farbbades. Bevor Kissenbezüge, Shirts, Kleider oder Tischdecken in die Farbe getaucht werden, ist es erforderlich, bestimmte Bereiche durch Abbinden auszusparen. Sie kommen mit der Farbe nicht in Berührung und so entstehen die typischen Batikmuster. Alle, die den Modetrend Batiken mitmachen, müssen mit dem eher zufälligen Ergebnis zufrieden sein, und genau das macht dieses Hobby so spannend.
Welche Stoffe kommen für das Färben infrage?
Grundsätzlich eignen sich alle natürlichen Stoffe zum Batiken, wie beispielsweise Baumwolle und Leinen. Seide ist ebenfalls ein Stoff, der sich anbietet, allerdings ist es hierbei sehr wichtig, vorsichtig zu agieren, damit die Farbe nicht verlaufen kann. Kunstgewebe wie Polyester oder Nylon sind als Material zum Batiken nicht geeignet, da die Farbe an diesen Stoffen nicht so gut haftet.
Was wird zum Batiken gebraucht?
Wer Batiken möchte, braucht dazu nur einige Dinge, die wahrscheinlich in jedem Haushalt vorhanden sind:
- Textilfarbe nach Wahl
- Farbfixierer
- Einen Eimer
- Einen möglichst langen Kochlöffel
- Handschuhe
- Paketschnur oder Kreppklebeband
Beim Modetrend Batiken ist eine gute Vorbereitung besonders wichtig. Zunächstmuss das Kleidungsstück mit dem Kreppklebeband oder der Paketschnur abgebunden werden. Im Eimer wird das Farbbad aus der gewünschten Textilfarbe und Wasser gemischt. Beim Mischen der Farbe ist es unbedingt notwendig, Handschuhe zu tragen. Gut geeignet sind Einmal-Handschuhe, die man in jedem Drogeriemarkt kaufen kann. Mit dem Kochlöffel werden die Kleidungsstücke im Farbbad gewendet, damit die Farbe sich gleichmäßig verteilen kann. Anschließend kommt das Shirt oder die Tischdecke noch ins Fixierbad, denn nur damit hält die Farbe richtig lange.
Die richtige Bindetechnik
Je nachdem, mit welcher Technik beim Batiken gearbeitet wird, kann ein Shirt oder ein Kleid mit dem Kreppband oder der Paketschnur umwickelt werden. Diese umwickelten Stellen erscheinen später nach dem Farbbad in Weiß und stellen so das charakteristische Muster dar. Wer weder eine Paketschnur noch ein Kreppband zur Hand hat, kann auch mit Wäscheklammern arbeiten und sie dort anbringen, wo das Muster zu sehen sein soll. Je straffer das Band um das Kleidungsstück geschnürt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die weißen Stellen darunter richtig zur Geltung kommen.
Das richtige Anmischen der Farbe
Sind die Kleidungsstücke, Kissenbezüge oder Tischdecken fertig verschnürt, dann wird es Zeit für den zweiten Schritt: das Mischen der Farbe. Auf der Verpackung der Farbe, die zum Modetrend Batiken benötigt wird, steht die genaue Angabe der benötigten Wassermenge. Für das spätere Ergebnis ist es wichtig, sich exakt an diese Vorgabe zu halten. Die entsprechende Menge Wasser wird in den Eimer gefüllt, wobei das Wasser eine Temperatur von rund 40° Grad haben sollte. Anschließend die Handschuhe anziehen und die Textilfarbe ins Wasser geben, alles mit dem Kochlöffel gut vermischen und die Kleidungsstücke dazugeben.
Alle Stücke sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein, denn nur so kann der Stoff die Farbe besser aufnehmen. Eine Stunde sollten Shirts und Kissenbezüge, Tischdecken oder Kleider im Farbbad bleiben, wobei sie in regelmäßigen Abständen gewendet werden. Je länger die Stücke im Eimer bleiben, umso intensiver wird das Farbergebnis.
Die letzten Schritte
Nach einer Stunde können die Kleidungsstücke wieder aus dem Farbbad genommen werden. Wer weiter batiken möchte, lässt das Farbbad im Eimer. Wenn nicht, wird der Eimer geleert, damit darin das Fixierbad eingerührt werden kann. Alle Kleidungsstücke kommen jetzt für gut 15 Minuten in das Fixierbad, danach werden das Kreppband oder die Paketschnur vorsichtig wieder gelöst. Im Anschluss alles gründlich auswaschen, und zwar so lange, bis das Wasser wieder klar ist. Zum Schluss das Ganze nur noch zum Trocknen aufhängen und fertig ist der Modetrend Batiken.
Verschiedene Techniken – fantastische Ergebnisse
Für den Modetrend Batiken gibt es verschiedene Techniken. Sie sind unterschiedlich aufwendig, aber damit lassen sich tolle Muster kreieren. Wie das Abbinden funktioniert, wurde bereits beschrieben, weitere Methoden sind Knoten, Falten, Abklemmen und Shibori.
Beim Knoten wird das Shirt einmal oder mehrmals geknotet und das Muster, was dabei entsteht, erinnert in seiner Struktur an Marmor.
Das Falten bietet sich etwa für eine Tischdecke an. Sie wird zu einem kleinen, drei- oder viereckigen Päckchen gefaltet, was mit der Hilfe von Wäscheklammern in Form gehalten wird. Entsprechend der jeweiligen Falt- und Klammertechnik entstehen auf diese Weise entweder Karos oder Streifen, aber auch kleine Dreiecke.
Die Shibori Technik für den Modetrend Batiken stammt aus Japan. Hier entstehen ebenfalls durch abbinden, falten, knoten oder sogar nähen immer wieder andere interessante Muster, wie Quadrate, Linien oder Kreise. Die Shibori Technik steht für besonders innovative Muster. Ganz nach Wunsch lassen sich hier Murmeln oder kleine Plättchen aus Holz, Knöpfe und sogar Steine in die jeweilige Faltung einarbeiten. Diese Batik-Technik erfreut sich großer Beliebtheit und wird in Japan schon seit Jahrhunderten genutzt.
Kunterbunt färben
Beim Batiken muss sich niemand auf eine bestimmte Batikfarbe beschränken. Wer bunt färben will, muss aber immer mit der hellen Farbe beginnen. Falls Blau und Gelb zusammen verwendet werden, dann wird mit Gelb begonnen. Anschließend immer neue Bereiche abbinden, um so neue Muster und Farben entstehen zu lassen.
Video: Batik selber machen – T-Shirt batiken – Anleitung und Bindetechnik – Talu.de
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Fazit zum Hobby Modetrend Batiken
Batiken ist ein faszinierendes Hobby, was Kleidungsstücke, die eigentlich nicht mehr so modern sind, in einem ganz neuen Licht erstrahlen lässt. Wer diese Form der Textiltechnik gerne einmal ausprobieren möchte, sollte es zunächst einmal mit einem alten weißen T-Shirt versuchen. Mit etwas Übung lassen sich mit Batikfarbe und der richtigen Technik sogar Decken verarbeiten, die, ähnlich wie ein Quilt, aus vielen bunten Quadraten bestehen. Der Kreativität, der Wahl der Farben sowie der Technik und der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Soll die Decke dazu noch wärmen, dann werden die einzelnen Quadrate mit Watte gefüllt.
Bild: @ depositphotos.com / mitsuap33@gmail.com
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