Geht es um Gesundheit und Entspannung, dann gehört ein Besuch in der Sauna zu den beliebtesten Hobbys und das nicht nur in Deutschland. Zweimal in der Woche für ein paar Stunden in die Sauna gehen, ist eine echte Erholung für Körper und Seele. In der Sauna fällt es leicht, sich zu entspannen und den stressigen Alltag hinter sich zu lassen, abzuschalten und mit mehr Vitalität wieder nach Hause zu gehen. In die Sauna gehen macht zu jeder Jahreszeit Spaß, aber vor allem in der kalten Jahreszeit schützt der regelmäßige Besuch der Sauna vor Erkältungskrankheiten.
Eine ganz besondere Kultur
Saunieren oder Saunen werden die Besuche in einer Sauna genannt. Die ersten Saunen entstanden in den skandinavischen Ländern, aber auch in Russland und den baltischen Staaten ist die Sauna schon lange ein fester Bestandteil der Kultur und des Alltags. Saunieren dient der Gesundheit sowie der körperlichen Erbauung, der Verbesserung des Wohlbefindens und der Reinigung des Körpers. In die Sauna gehen kann aber zugleich ein gesellschaftliches Ereignis sein, denn Menschen, die dem gleichen Hobby nachgehen, treffen sich dort, um gemeinsam zu schwitzen.
Beim Saunieren gibt es, was Geschlechtertrennung und Bekleidung angeht, eine Reihe nationaler Unterschiede. In Skandinavien, den baltischen Staaten, in Russland, in Österreich und auch in Deutschland gehen die Menschen nackt in die Sauna. In den Ländern im romanischen Sprachraum hingegen gilt nackt saunieren als unfein oder ist sogar verboten.
In die Sauna gehen und soziale Kontakte pflegen
Wer in Norwegen, Finnland, Schweden oder Island in die Sauna geht, pflegt dort seine sozialen Kontakte. Auch in der Banja, wie die Sauna in Russland genannt wird, treffen sich beispielsweise Geschäftsleute, um dort Entscheidungen zu fällen und Kontakte zu pflegen. In Skandinavien treffen sich Nachbarn und Arbeitskollegen oder die Mitglieder von Sportvereinen regelmäßig in der Sauna. Im deutschsprachigen Raum sind Saunen mehrheitlich gemischte Saunen, in denen Männer wie auch Frauen Zutritt haben. In anderen Ländern gibt es Saunen nur für Frauen und nur für Männer.
Ein Raum zum Schwitzen
Je nach Variante herrschen in einer Sauna Temperaturen zwischen 40° und 130° Grad. In der Regel besteht eine Sauna aus Holz und verfügt je nach Größe über zwei- oder dreistöckige Bänke. Der Mittelpunkt jeder Sauna ist aber der Ofen, der zum einen zum Beheizen und zum anderen für die Aufgüsse dient. Bei einem solchen Aufguss wird Wasser über die heißen Steine des Saunaofens gegossen, um die Luftfeuchtigkeit immer gleichbleibend hochzuhalten. Zudem kann so die Temperatur einfach reguliert werden. Im Herbst und im Winter werden dem Wasser noch ätherische Öle zugefügt, die besonders bei den Saunabesuchern gut ankommen, die eine Erkältung haben.
Die unterschiedlichen Saunaarten
Wer in die Sauna gehen will, hat die berühmte Qual der Wahl, da es viele unterschiedliche Saunaarten gibt:
Die finnische Sauna
Der Klassiker schlechthin ist die finnische Sauna aus Holz, die aus einem Ofen und dreistufigen Sitzbänken besteht. Die Temperaturen in dieser Sauna liegen zwischen 80° und 100° Grad, die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 20 und 40 Prozent. Die finnische Sauna gilt als die „Mutter aller Saunen“ und ist in ihrem Heimatland Finnland ein Stück Kulturgeschichte. Fast jeder Finne hat im Garten, im Keller oder im Haus eine Sauna, die außerdem für gesellige Treffen beispielsweise in der Nachbarschaft genutzt wird.
Das Dampfbad
Charakteristisch für ein klassisches Dampfbad ist die sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Temperatur, die in der Regel bei nur 50° Grad liegt, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Eine Reihe von unterschiedlichen Dampfbädern, wie das türkische, das japanische oder das russische Dampfbad, ist nur Männern vorbehalten. Länger als maximal 20 Minuten sollte ein Besuch in einem Dampfbad aber nicht dauern.
Das feuchtwarme Bad
Im Unterschied zu einer finnischen Sauna herrschen in einem feuchtwarmen Bad oder einem feuchtwarmen Luftbad Temperaturen zwischen 40° und 60° Grad. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 40 und 60 Prozent. Zu einem feuchtwarmen Bad gehört neben der sogenannten Lichtsauna noch die Biosauna, die aktuell sehr beliebt ist. Da Temperatur und die Luftfeuchtigkeit gering sind, ist es möglich, sich bis zu einer halben Stunde in einer solchen Sauna aufzuhalten. Ideal ist das feuchtwarme Bad für ältere Menschen sowie für alle, die das erste Mal in die Sauna gehen.
Die Textilsauna
Die Textilsauna ist, wie der Name es schon verrät, eine Sauna, die nur in Badekleidung, also mit Badeanzug und Badehose betreten werden darf. Diese Saunen befinden sich meist innerhalb eines Schwimmbads und sind in der Regel Dampfsaunen. In Asien und in den USA ist die Textilsauna die häufigste Saunaart, aber auch in der Schweiz ist sie weit verbreitet.
Die medizinische Wirkung eines Saunabesuchs
In die Sauna gehen ist eine Abhärtung gegenüber grippalen Infekten und Erkältungen. Zudem kann das Ganze als therapeutische Anwendung betrachtet werden, beispielsweise bei Störungen im vegetativen Nervensystem. Bei chronischen Rückenschmerzen wie auch bei Arthrose können die regelmäßigen Besuche in einer Sauna hilfreich sein. In der Sauna wird die Körpertemperatur bis auf 39° Grad erhitzt und somit ein künstliches Fieber erzeugt. Der Körper reagiert darauf mit einem Anstieg der Hitzeschockproteine, wobei zugleich die Arbeit der Immunzellen deutlich erhöht wird.
Nach dem Saunagang erfolgt das Kaltbad, was wiederum die Muskulatur entspannt und für eine kurzfristige Steigerung des Blutdrucks sorgt. Damit wird nicht nur der Kreislauf, sondern auch der Stoffwechsel und das körpereigene Immunsystem angeregt. Selbst auf die Atmung hat der Besuch einer Sauna eine wohltuende Auswirkung.
Video: Richtig saunieren – Darum ist die Sauna so gesund
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Fazit zum Hobby In die Sauna gehen
Alle, die regelmäßig in die Sauna gehen, sorgen ebenfalls dafür, dass ihre Haut nicht so schnell altert. Damit leistet die Sauna auch einen Beitrag zur Schönheitspflege. Bereits unmittelbar nach dem Betreten einer finnischen Sauna zeigt die Haut erste Reaktionen. Die Blutgefäße weiten sich, die Durchblutung der Haut wird besser und in der Abkühlphase verengen sich die Blutgefäße wieder, sie werden also trainiert. In die Sauna gehen hat aber noch einen weiteren Effekt, denn der Körper wird auf eine sehr schonende Weise gereinigt. So quillt die obere Hornschicht der Haut auf, zugleich lockern sich die verhornten Zellen und lassen sich anschließend leichter abwaschen. Menschen, die unter einer trockenen Haut leiden, aktivieren in der Sauna ihre Schweißdrüsen und verbessern damit die Wassereinlagerungen in der Hornschicht. Damit wird die Sauna einmal mehr für viele Menschen zu einem gesunden Hobby.
Bild: @ depositphotos.com / ufabizphoto
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