Pilze sammeln – ein Hobby nicht nur für Feinschmecker

Wenn der Herbst kommt, beginnt die Pilzzeit. Dann schießen die Pilze sprichwörtlich aus dem Wald- und Wiesenboden. Sie duften verführerisch, sind aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Pilze sammeln ist ein in jeder Hinsicht interessantes Hobby, was allerdings fundierte Kenntnisse verlangt. Damit die Sammelleidenschaft nicht im Krankenhaus endet, ist es wichtig, sich sehr genau über die vielen Pilzsorten zu informieren. Nur wer das nötige Know-how hat, kann auch unbesorgt in den Wald gehen und die kleinen Köstlichkeiten sammeln.

So viele Sorten

Deutschland ist so etwas wie ein Pilzwunderland, in dem es mehr als 6300 Sorten Pilze gibt. 1100 Sorten sind essbar, 200 sind giftig und der Verzehr von weiteren 18 Sorten ist tödlich. Was Anfänger immer wieder vor Herausforderungen stellt, ist die Tatsache, dass viele der bekannten Speisepilze einen Doppelgänger haben. Dieser sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich, je nachdem, welches Stadium der Entwicklung vorliegt. Leider sind diese Pilze kein Genuss, sie sorgen eher für üble Magenverstimmungen oder noch Schlimmeres. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat viele interessante Ratgeber für Pilzsammler auf den Markt gebracht. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte sich vor dem Sammeln informieren.

Wann und wo wird gesammelt?

Pilze sind Nachtschwärmer, sie wachsen nur, wenn es dunkel ist. Wer erfolgreich Pilze sammeln will, muss daher am frühen Morgen in den Wald. Da Pilze eine feuchte und warme Witterung zu schätzen wissen, sollten Pilzsammler sich an moosigen, feuchten Stellen umschauen. Fällt Licht durch das dichte Laub der Bäume? Dann sollte man dort nach Pilzen schauen. Das Gleiche gilt für alle Böden, die reich an Nährstoffen sind. Alle, die regelmäßig Pilze sammeln, entwickeln mit der Zeit eine Art Bauchgefühl für die richtigen Standorte.

Was muss beachtet werden?

Pilzexperten empfehlen Anfängern, sich zunächst nur mit wenigen Pilzsorten vertraut zu machen. Das angeeignete Wissen ist eine Art Grundlage, um die Pilze später einfacher zu unterscheiden. Die entsprechenden Apps und Bücher leisten zwar gute Dienste, in der Praxis sollte man sich aber nicht auf die Abbildungen verlassen. Es kommt immer darauf an, um welchen Standort es sich handelt und wie das Licht ist. Viele Pilze sehen auch im Entwicklungsstadium anders aus, als die ausgewachsenen Exemplare im Buch. Eine große Rolle beim Pilze sammeln spielt immer das Alter. Fakt ist: Selbst die leckersten Speisepilze werden giftig, wenn sie zu alt sind.

Drehen oder schneiden?

Wer Pilze sammelt, erntet lediglich den Fruchtkörper, der eigentliche Pilz bleibt im Boden und wächst weiter. Experten empfehlen, diesen Fruchtkörper mit einem scharfen Messer in Nähe des Bodens abzuschneiden. Selbst wenn er vorsichtig aus der Erde gedreht wird, schadet das weder dem Boden noch dem Pilz.

Fazit

In lichten Nadel- und Laubwäldern sind im Herbst die besten Speisepilze zu finden. Nachdem sie abgeschnitten oder aus dem Boden gedreht wurden, bringt man sie am besten in einem Weidenkorb nach Hause. Alle, die sich nicht sicher sind, welche Pilze sie gesammelt haben, sollten ihre „Beute“ den Kennern zeigen, die bei einer Sammelstelle arbeiten. Bei Pilzen, die man nicht eindeutig zuordnen kann, sollte es immer heißen: Finger weg, denn man kann zwar alle Pilze essen, manche aber nur einmal. Bild: @ depositphotos.com / NewAfrica

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Häufige Fragen

Wann ist die beste Zeit zum Pilze sammeln?

Die beste Zeit zum Pilze sammeln ist im Herbst, insbesondere am frühen Morgen, wenn die Pilze frisch aus dem Boden schießen.

Wie viele Pilzsorten gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es über 6300 Pilzsorten, von denen etwa 1100 essbar sind.

Was sind die Risiken beim Pilze sammeln?

Die größten Risiken sind die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern, die zu schweren Vergiftungen führen können.

Wie kann ich Pilze sicher identifizieren?

Anfänger sollten sich zunächst mit wenigen, gut identifizierbaren Pilzsorten vertraut machen und sich nicht nur auf Abbildungen in Büchern oder Apps verlassen.

Wo finde ich die besten Pilze?

Die besten Pilze findet man an feuchten, moosigen Stellen in lichten Nadel- und Laubwäldern, wo Licht durch das Laub fällt.

Wie schneide ich Pilze richtig ab?

Pilze sollten mit einem scharfen Messer in Bodennähe abgeschnitten werden, um den restlichen Pilz im Boden zu schonen.

Was sollte ich tun, wenn ich mir bei einer Pilzart unsicher bin?

Wenn Sie sich bei einer Pilzart unsicher sind, sollten Sie diese nicht essen und sie stattdessen einem Experten zeigen.

Wie beeinflusst das Alter die Essbarkeit von Pilzen?

Das Alter spielt eine große Rolle, da selbst essbare Pilze giftig werden können, wenn sie zu alt sind.

Welche Hilfsmittel sind beim Pilze sammeln nützlich?

Nützliche Hilfsmittel sind Ratgeber, Apps zur Pilzbestimmung und ein Weidenkorb zum Transport der gesammelten Pilze.

Warum ist es wichtig, sich über Pilze zu informieren?

Eine fundierte Kenntnis über Pilze ist entscheidend, um sicher und unbesorgt sammeln zu können und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.