Hobby: Theater spielen

Theater spielen – Vorhang auf für dieses schöne Hobby

Steckt nicht in jedem immer mal wieder ein Schauspieler? Schon kleine beherrschen ihre Rollen perfekt, wenn es darum geht, für irgendetwas nicht bestraft zu werden. Sie schwören mit Unschuldsmiene und niedergeschlagenen Augen, dass sie bestimmt nicht mit dem Fußball die Fensterscheibe des Nachbarn getroffen haben. Die des Schauspielens ist den meisten Menschen angeboren und kann in einigen Alltagssituationen sehr hilfreich sein. Theater spielen als Hobby ist eine sehr gute Idee, denn die Präsenz auf der Bühne hilft dabei, mehr Selbstbewusstsein aufzubauen.

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In eine andere Rolle schlüpfen

Der Schriftsteller Johannes Mario Simmel hat Schauspieler einmal schizophren genannt, da sie ständig in andere Rollen schlüpfen müssen. Aber genau so etwas schätzen viele professionelle Mimen und auch Hobbyschauspieler: Sie dürfen sich zumindest zeitweise in eine ganz andere Persönlichkeit verwandeln, sie schlüpfen aus dem eigenen Ich und stellen einen anderen Charakter dar. Dass Schauspieler durch die unterschiedlichen Übungen dabei zu sich selbst finden können, scheint auf den ersten Blick verwunderlich. Wer sich aber intensiv mit dem Hobby Theater spielen beschäftigt, kann durch dieses Hobby sein privates Leben völlig neu gestalten.

Mehr Selbstbewusstsein

Wer auf einer Bühne vor einem Publikum stehen will, braucht dazu eine Portion Mut. Die Hobbyschauspieler bewegen sich dabei in einer sozialen Gruppe von Menschen und stellen dem Publikum ganz unterschiedliche Charaktere vor. Sich auf der Bühne in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, ist nicht einfach und erfordert Übung. Falls es aber nach Wunsch gelingt, dann lassen sich später im Alltag viele Situationen deutlich einfacher bewältigen und auch menschliche Reaktionen besser reflektieren. Wer sich ernsthaft mit dem Thema Schauspielerei auseinandersetzen möchte, kann dies in zahlreichen Workshops, an denen nicht nur Schauspielschüler, sondern auch zahlreiche Hobbyschauspieler teilnehmen.

So nützlich sind Workshops selbst für Hobbyschauspieler

Diese Workshops und Kurse für das Hobby Theater spielen zeigen, wie man das Selbstbewusstsein bei der Schauspielerei einfach steigern kann. Menschen, die von aus vielleicht schüchtern sind, lernen beim Theater spielen, aus sich herauszugehen. Auf diese Weise werden nicht nur Sprachbarrieren abgebaut, auch die eigene Wahrnehmung wird deutlich verbessert und die Fantasie immer wieder neu angeregt. Wer in seiner Freizeit auf der Bühne steht, wird weniger Probleme bei einem Vorstellungsgespräch haben und außerdem souveräner mit Kritik umgehen können. Vor allem junge Menschen, die damit noch Probleme haben, lernen, wie sie mit einer ungewohnten Situation oder mit Konflikten besser zurechtkommen.

Die richtige Truppe finden

Alle, die in ihrer Freizeit gerne Theater spielen möchten, sollten sich die Aushänge in Supermärkten, an Schulen oder Universitäten genau anschauen. Dort suchen immer mal wieder ambitionierte Freizeitschauspieler nach Verstärkung. Ebenfalls eine gute Quelle sind die sozialen Netzwerke wie Facebook. Dort finden sich auch Hobbyschauspieler, die vielleicht für ein neues Stück noch die geeigneten Darsteller suchen. Inzwischen gibt es überall in Deutschland Theatergruppen, die sich im Internet austauschen und interessierte Mitspieler ansprechen.

Beliebt sind Theatergruppen, die im jeweiligen Dialekt sprechen, wie Plattdeutsch hoch im Norden oder bayrisch im tiefen Süden. Wer den Dialekt oder die Mundart seiner Heimat mag, sollte sich eine solche Theatergruppe aussuchen.

Auf eine neue Rolle einlassen

Theater spielen bedeutet, sich auf eine neue Rolle einzulassen. Dabei ist es sehr wichtig, sich ausreichend zu nehmen, um den eigenen Körper, die Persönlichkeit und den Raum, in dem Theater gespielt wird, ganz bewusst wahrzunehmen. Hobbyschauspieler müssen, wie professionelle Schauspieler auch, sich vollkommen auf die neue und noch ungewohnte Rolle einlassen. Theater spielen bedeutet immer, sich auszuprobieren und vor allem etwas zu wagen, selbst wenn alles nur als Hobby gesehen wird. Wichtig ist es zudem, daran zu denken, dass niemand allein auf der Bühne steht, es ist immer ein gemeinsamer Auftritt. So etwas spornt wiederum an, an den eigenen Fähigkeiten und am Selbstbewusstsein zu arbeiten.

Improvisation – das etwas andere Theater

Eine besondere Form des Theaters ist das Improvisationstheater. Mit einem klassischen Bühnenschauspiel hat das Ganze nichts mehr zu tun, aber diese Form des Theaters ist sehr spannend. Wie der Name es schon verrät, improvisieren die Schauspieler, sie haben keinen vorgeschriebenen Text für ihre Rolle. Die Rollen sind auch nicht vorgegeben, ebenso wenig wie die Dialoge. In kleinen Theatern wird das Publikum in die Vorstellung mit einbezogen. Sie rufen den Schauspielern Stichworte zu und diese machen daraus eine Geschichte. Auf diese Weise Theater spielen erfordert ein gewisses Talent zur Improvisation und eine Menge Kreativität. Mut und Selbstbewusstsein müssen die Hobbyschauspieler ebenfalls mitbringen. Improvisationstheater kann sehr lustig sein, es kommt bei den Schauspielern immer auf den Sinn für Komik an.

Tanztheater – eine besondere Form des Theaters

Alle, die gerne tanzen und auf diese Weise eine Geschichte erzählen wollen, sollten bei einem Tanztheater mitmachen. Tänzerisch etwas auszudrücken, ist nicht immer einfach, denn zum Tanz kommt meist noch die Pantomime. Natürlich muss es nicht gleich „Schwanensee“ sein, aber ein Märchen für Kinder lässt sich tänzerisch mit der passenden Musik und der richtigen Kulisse sehr gut erzählen. Tanztheater hat seine sehr lange Geschichte. Bereits im antiken Rom traten Tänzer mit Masken auf, die eine Geschichte allein durch ihre Körpersprache erzählt haben. Populär wurde das Tanztheater der Moderne durch die Choreografin Pina Bausch, die diese Theaterform nach Wuppertal brachte.

Kabarett – das anspruchsvolle Theater

Kabarett ist immer unterhaltsam, nimmt sich aber selbst nicht so ernst. Wer gerne heiteres Theater spielen will, ist bei einem Amateurtheater, was sich auf Kabarett spezialisiert hat, immer richtig. Beliebt ist das politische Kabarett, aber auch Geschichten aus dem Alltag werden dort gerne kritisch, jedoch steht lustig vorgetragen. Bei kleinen Theatern kann dies der neuste Dorfklatsch oder am Ende des Jahres ein heiterer Rückblick sein.

Video: Traumjob Schauspieler – So hart ist das Business | reporter

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Fazit zum Hobby Theater spielen

Das Wort Theater stammt von „Theatron“ ab, was so viel wie „Schaustätte“ bedeutet. Ursprünglich war damit ein Ort gemeint, an dem Menschen andere Menschen dargestellten. Das Theater bot bei den alten Griechen und Römern die Möglichkeit, den Adel und die Politiker immer etwas überspitzt darzustellen. Die bekannteste Art ist das Sprechtheater, in dem Regisseure und Schauspieler mit denjenigen zusammenarbeiten, die die Kulissen gestalten. Die Auswahl reicht hier von der klassischen Tragödie, die kein Happy End hat, bis zur Komödie, bei der das Publikum von Herzen lachen kann. Kleine Theater, die manchmal nicht größer als ein Zimmer sind, finden sich in vielen Orten und haben immer ein volles Haus.

Bild: @ depositphotos.com / myronstandret

Tommy Weber
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