Die leidenschaftlichen Skifahrer schauen mit einem Lächeln auf die Snowboarder herab, da sie sich als die einzig wahren Wintersportler sehen. Diejenigen, die das Hobby Snowboarden für sich entdeckt haben, lächeln hingegen über die Skifahrer, da sie etwas antiquiert wirken und nicht so cool wie die Snowboarder sind. Mögen die Meinungen auch auseinandergehen, beide Seiten lieben den Wintersport und die Herausforderung im Schnee. Trotzdem haben die Snowboarder die Nase ein klein wenig vorn.
Nicht nur junge Leute erobern die Pisten mit dem besonderen Brett, auch viele, die jahrelang auf Skiern gestanden haben, stellen sich heute aufs Snowboard und genießen es, freihändig ins Tal zu gleiten.
Am Anfang stand das Surfen
Tom Sims und Jack Burton Carpenter waren Anfang der 1960er Jahre begeisterte Surfer. Irgendwann kamen die beiden Amerikaner auf die Idee, das Surfbrett auch im Schnee zu nutzen. Alte Türen und Holzbretter, auf denen einfache Laschen montiert wurden, waren die ersten Snowboards. Das erste Modell für das heutige Hobby Snowboarden hieß noch „Skiboard“, erst 1965 kreierte Sherman Poppen dann den sogenannten „Snurfer“, ein Snowboard, das sich in den Jahren zwischen 1966 und 1976 mehr als eine Million Mal verkaufte. Das Snowboarden war geboren und bis heute wird die Technik und die Ausrüstung kontinuierlich weiterentwickelt.
Selbst wenn das Snowboarden einfach zu erlernen ist, ist doch Übung und Durchhaltevermögen erforderlich, um sicher auf dem Brett zu stehen. Alle, die das Hobby Snowboarden für sich entdeckt haben, lieben den Rausch der Geschwindigkeit und die Glückshormone, die dabei freigesetzt werden.
Keine lästigen Skistöcke
Ein Argument für das Hobby Snowboarden ist, dass keine Stöcke mehr gebraucht werden. Der Snowboarder kann sich nur auf seinen Gleichgewichtssinn verlassen und lernt so, seinen Körper besser zu beherrschen. Jeder, der schon einmal zu schnell eine Abfahrt auf Skiern hinuntergefahren ist, weiß, wie panisch man sich an den Skistöcken festkrallt und wie schmerzhaft der Muskelkater am nächsten Tag ist. Beim Hobby Snowboarden ist das deutlich entspannter, denn man kann mit Armen und Händen navigieren und steht so sicher auf dem Brett.
Die Schuhe sind bequemer
In den Alpen gibt es einige Wintersportorte, die es gar nicht gerne sehen und hören, wenn die Gäste in der Nacht mit ihren schweren Skistiefeln durch die Straßen stampfen, denn es macht zum einen viel Lärm und schädigt zum anderen das Pflaster. Dazu kommt, dass das Gehen in Skischuhen alles andere als einfach und bequem ist. Snowboarder kennen diese Probleme nicht, denn ihre Schuhe sind sehr bequem und vor allem leicht. Kein Einwohner oder Feriengast beschwert sich, wenn ein Snowboarder mit seinen Schuhen spät am Abend noch unterwegs ist, denn er kann sich in seinen Schuhen lautlos bewegen.
Ist das Hobby Snowboarden ungefährlicher als Skifahren?
Stürzt ein Skifahrer, dann kann das möglicherweise böse Folgen für seine Gesundheit haben. Falls sich die Bindung nicht löst, dann ist ein Bein- oder Fußbruch keine Seltenheit. Zudem ist für Skifahrer nach einem Sturz die Suche nach den Skiern oftmals sehr mühsam. Der Snowboarder rutscht aus, stürzt und das Snowboard ist immer noch an seinen Füßen. Hier verschwindet das Brett nicht auf Nimmerwiedersehen, wie es oft bei Skifahrern der Fall ist. Snowboardern bleibt die Demütigung erspart, mit nur einem Ski am Fuß über die Piste zu humpeln.
Regular oder Goofy?
Goofy oder Regular? Alle, die Snowboarden müssen sich diese Frage stellen. Wer Goofy antwortet, steht mit dem rechten Bein auf dem Board vorn, Regular bedeutet, das linke Bein steht vorn. Es ist immer das starke Bein, das auf dem Brett die Führung übernimmt, wenn es beispielsweise um eine Änderung der Richtung geht. Wie aber finden Anfänger heraus, welches Bein das führende Bein ist? Ganz einfach: Das Bein, mit dem der Snowboarder zuerst in die Hose steigt, ist zu 99 Prozent auch das führende Bein vorn auf dem Board.
Die passende Ausrüstung
Wer noch nicht so genau weiß, ob das Hobby Snowboarden für ihn infrage kommt, sollte die ersten Versuche auf einem Leihboard machen. Sehr wichtig sind die richtigen Handschuhe, denn sie halten die Hände trocken und warm und schützen zugleich die Handgelenke bei einem Sturz. Ein Muss beim Hobby Snowboard ist jedoch der Helm, der perfekt sitzen muss. Mehr als nur ein modisches Accessoire ist die sogenannte Protektorhose, die unter der eigentlichen Snowboardhose getragen wird. Sie schützt das Steißbein von schmerzhaften Verletzungen bei einem Sturz. Beim Kauf dieser Hose sollte demzufolge nicht gespart werden.
Das Gleiche gilt für die Jacke, die beim Snowboarden getragen wird. Sie ist besonders wichtig für Einsteiger in das Hobby Snowboarden und sollte immer wasserdicht sein. Wer gerade erst anfängt, auf dem Board zu stehen, sollte stets zudem ausreichend Imprägnierspray im Gepäck haben.
Richtig starten
Wie bei jeder neuen Sportart ist auch beim Snowboarden der Anfang zunächst schwer. Zunächst den vorderen Fuß in die Bindung schnallen und dann, ähnlich wie beim Skateboard fahren, sich nur leicht anschubsen. Der Blick sollte dabei immer in Fahrtrichtung gerichtet sein und nicht auf das Snowboard. Diese Art der Fortbewegung ist sehr wichtig und erst, wenn ausreichend Schwung vorhanden ist, wird das hintere Bein auf das Anti-Rutsch-Pad gestellt. Beim Ein- und beim Aussteigen in die Bindung, sollte immer gut auf das Board geachtet werden.
Wichtig ist es auch, in den Pausen immer auf das Board aufzupassen, denn nichts ist so peinlich, wie einem Snowboard hinterherlaufen zu müssen. Ist das Board in Bewegung, nach Möglichkeit immer mittig halten und dabei leicht in die Knie gehen. Auf diese Weise lässt sich am besten die Balance halten.
Video: 10 SNOWBOARD ANFÄNGER TIPPS – SO MEISTERST DU DIE ERSTEN TAGE
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Fazit zum Hobby Snowboarden
Alle, die bei ihrem Hobby Snowboarden sicher auf dem Board stehen und die kleinen Hügel mit Bravour gemeistert haben, können sich auch schwierigeren Aufgaben widmen. Wird dabei die sogenannte Backside-Kante entlastet, dann geht es stetig voran. Um wieder zum Stehen zu kommen, muss man in die Knie gehen und das ganze Gewicht auf diese Kante verlagern. Die Zehen werden im Schuh nach oben gerichtet und dann greift die Kante in den Schnee. Die Frontside ist die Seite mit Blick zum Berg. Hiermit rutscht der Snowboarder, wenn er die Belastung der Frontside-Kante nimmt, um zu bremsen. Das Gewicht liegt dann auf dieser Kante und die Zehenspitzen werden nur leicht in den Schnee gedrückt. Wer beides beherrscht, kann im Zickzack ins Tal fahren.
Bild: @ depositphotos.com / svariophoto
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