Hobby Segelfliegen – Freizeit über den Wolken

Der leidenschaftliche Hobbypilot Reinhard Mey weiß, dass die Freiheit über den Wolken grenzenlos ist. Alle, die dem Hobby Segelfliegen nachgehen, werden dem Sänger sicher zustimmen. Fliegen zu können wie ein Vogel – dies ist der vielleicht älteste Traum der Menschen und wer dieses Vergnügen pur und geräuschlos erleben will, sollte Segelflieger werden. Das Gleiten über den Wolken ist die schönste Form des Fliegens, sagen diejenigen, die das Hobby Segelfliegen bereits für sich entdeckt haben. Es ist ein Genuss, ein einzigartiges Naturerlebnis und das unbeschreibliche Gefühl von Freiheit, ohne Motor zu fliegen.

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Wer Segelfliegen lernen möchte, muss mindestens 15 Jahre alt sein, darf aber erst mit 16 seine Prüfung ablegen. Wer sich für das Hobby Segelfliegen entschieden hat, muss sich vor dem ersten Flug von einem Fliegerarzt untersuchen lassen, der ihm auch das Gesundheitszeugnis ausstellt. Die Mehrzahl der Segelflieger in Deutschland gehört einem Verein an und nimmt dort an den regelmäßigen Schulungen teil. Je nach Verein sind vier bis fünf Schulungstage im Monat vorgesehen. Wer nicht daran teilnimmt, dem kann es passieren, dass die Ausbildung länger und zudem ineffizienter wird. Dies macht das Ganze letztendlich nicht nur unbefriedigender, sondern auch deutlich teurer.

In der Ausbildungsphase ist das Hobby Segelfliegen mit einem großen Aufwand an Zeit und Engagement verbunden, für eine andere Freizeitbeschäftigung bleibt da wenig Zeit. Die Theorie findet im Winterhalbjahr statt und nimmt rund 80 Stunden in Anspruch, dazu kommt noch das separate Studium zu Hause. Im Sommerhalbjahr ist dann der praktische Teil an der Reihe, das Segelfliegen.

Der Ablauf der Schulung

Nur wer seine ganze Konzentration dem Hobby Segelfliegen widmet, schafft es auch, die Ausbildung zwischen zwei und drei Jahren zu absolvieren und die Prüfung abzulegen. Wer auf der Suche nach einem passenden Verein ist, sollte darauf achten, dass bei den Übungsflügen mit der wesentlich günstigeren Seilwinde gestartet wird und nicht mit einem Schleppflugzeug. Der Fluglehrer begleitet seine Schüler nicht nur durch die theoretischen Stunden, sondern natürlich auch zwischen Start und Landung. Er instruiert alle fliegerischen Tätigkeiten, die der Schüler zum sicheren Führen eines Segelfliegers beherrschen muss. Die Flugschüler werden sehr schnell schon während der Ausbildungsflüge erfahren, wie interessant und spannend das Hobby Segelfliegen ist.

In den Theoriestunden lernen die zukünftigen Segelflieger alles, was sie zu den Themen Navigation, Meteorologie, Luftrecht und Technik, aber vor allem über das Verhalten in besonderen Situationen wissen müssen. Für die Praxis braucht der Flugschüler 40 bis 50 Starts und Landungen. Erst dann ist er in der Lage, auch allein zu fliegen.

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Die Prüfungen

Die theoretische Prüfung besteht aus sogenannten Multiple-Choice-Aufgaben, also wie bei einer Führerscheinprüfung wird die richtige Antwort angekreuzt. Ist der Flugschüler bereit für den praktischen Teil, dann muss er die erste Prüfung ablegen:

Die A-Prüfung

Der erste Teil der sogenannten A-Prüfung besteht aus drei Flügen. Erst danach werden in der Praxis weitere Erfahrungen rund ums Fliegen, um bestimmte Flugmuster oder Fliegen mit der Thermik gesammelt. Diese Flüge können nach Wahl mit, aber auch ohne Fluglehrer absolviert werden. Insgesamt sollte ein Segelflieger mehr als 60 Starts und Landungen mit einem Fluglehrer absolviert haben. Geflogen wird bei dieser Prüfung mit einem zweisitzigen Flugzeug.

Die B-Prüfung

Für die B-Prüfung sitzt der Flugschüler in der Regel dann in einem einsitzigen Flugzeug und muss zwei bestimmte Übungen fliegen: sogenannte Rollübungen und Kreiswechsel, und zwar jeweils dreimal. Im dritten und letzten Anschnitt der Ausbildung wird eine Überland-Flugeinweisung verlangt. Sie dient als Vorbereitung für den ersten Flug, den der Flugschüler allein bewältigen muss.

Die C-Prüfung

Der dritte und damit letzte Teil der Segelschulprüfung ist die C-Prüfung. Bestandteil dieser Prüfung ist die Überland-Fluganweisung. Sie dient als Vorbereitung für den ersten Flug, den der Flugschüler allein bewältigen muss. Dazu kommen noch wiederholte Rollübungen, ein Kreiswechselflug, ein Seitengleitflug sowie drei Starts und Landungen. Das Ganze findet unter den kritischen Augen des Fluglehrers statt. Die Krönung zum Abschluss der Prüfung ist ein vom Flugschüler selbst geplanter Flug über 50 Kilometer.

Wie teuer ist das Hobby Segelfliegen?

Viele, die sich für das Hobby Segelfliegen interessieren, sind davon überzeugt, dass sie sich dieses Hobby nicht leisten können. Dies ist allerdings ein Irrtum, denn Segelfliegen ist kein Hobby, das sich nur Millionäre leisten können. Selbst wenn die Fluggeräte eine Menge Geld kosten und die Versicherungen ziemlich teuer sind, halten sich die Kosten dennoch in Grenzen. Ein eigenes Flugzeug ist keine Pflicht, viele, die dem Hobby Segelfliegen nachgehen, nutzen die Flugzeuge eines Vereins. Geschätzt belaufen sich die Kosten auf 800 bis maximal 1000 Euro pro Jahr.

Wie teuer Starts und Landungen sind, hängt immer vom jeweiligen Flugplatz ab und dabei spielt es keine Rolle, ob ein Fluglehrer mit an Bord ist oder nicht. Für die Behörden, das Material für den Unterricht und für eventuell anfallende Nebenkosten müssen noch einmal 500 Euro im Jahr eingeplant werden.

Wie gefährlich ist Segelfliegen?

Wie gefährlich oder ungefährlich Segelfliegen ist, hängt immer vom jeweiligen Piloten ab. Erkennt der Pilot die Risiken rechtzeitig und vermeidet sie, dann ist Segelfliegen ein sehr sicheres Hobby. Ist das Flugzeug einmal in der Luft, dann passiert selten etwas. Die Starts und die Landungen, die noch Risiken bergen, werden nicht umsonst immer wieder trainiert. Natürlich lassen sich beim Segelfliegen Unfälle nicht ganz vermeiden, wie bei jeder anderen Sportart auch. Wer im Wildwasser mit dem Kanu unterwegs ist, in den Bergen klettert oder zu schnell Rad fährt, geht jedoch ein deutlich höheres Risiko ein als der Segelflieger in luftiger Höhe.

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Trotzdem tragen die Insassen eines Segelflugzeugs immer einen Fallschirm, damit sie im Ernstfall auch sicher wieder zur Erde zurückkommen. Statistisch gesehen kommen die Fallschirme der Segelflieger aber selten zum Einsatz.

Video: Reportage: Hobby Segelfliegen ~ Die Segelfliegerfamilie

Reportage: Hobby Segelfliegen ~ Die Segelfliegerfamilie

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Fazit zum Hobby Segelfliegen

Segelfliegen ist ein faszinierendes Hobby und bietet die Möglichkeit, die Welt aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Geräuschlos durch die Luft zu segeln, ist ein einzigartiges Erlebnis. Wer sich diesen Traum erfüllen möchte, muss jedoch für die lange Ausbildungszeit die erforderliche Geduld mitbringen. Der erste Alleinflug ohne den Fluglehrer ist immer ein Meilenstein für jeden Segelflieger. Zum ersten Mal muss er beweisen, dass er sich mit der Thermik auskennt und starten, landen und navigieren kann. Zugleich wird der Segelflieger aber auch verstehen, dass die Freiheit über den Wolken wirklich grenzenlos ist.

Bild: @ depositphotos.com / Segelfliegen

Hobby Segelfliegen – Freizeit über den Wolken

Tommy Weber