Hobby: Line Dance

Line Dance – die amerikanische Art zu tanzen

Tanzen ist immer ein sehr soziales Hobby, denn wer tanzt, macht das in der Regel in Gesellschaft. Tanzen ist außerdem ein sehr gesundes Hobby, da der Körper gleichmäßig beansprucht wird. Unschlagbar ist jedoch das Argument, dass Tanzen keine Altersgrenze kennt, denn und auch Senioren haben Freude daran. Wer meint, dass er für den Tango oder den Wiener Walzer noch zu jung ist, sich aber für Breakdance schon zu alt fühlt, sollte es mit Line Dance versuchen. Diese aus den USA stammende Art, zu tanzen, findet in Europa immer mehr Freunde.

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Line Dance – ein Tanz, der den Alltag schöner macht

Ursprünglich war der klassische Line Dance eine Art für die amerikanischen Bergleute. Sie verbracht mit diesem Gruppentanz die Pausenzeiten, um für die schwere Arbeit unter Tage fit zu bleiben. Daraus entwickelte sich schnell auch über Tage eine Tanzform, die für eine besondere Form des sozialen Zusammenlebens sorgte. Die freuten sich auf die Wochenenden, denn in irgendeiner Scheune, nicht weit von der Grube entfernt, gab es Musik und eben den sogenannten Line Dance. Nach dem Krieg kam der Tanz dann auch nach Europa. Seitdem schwören viele auf dieses Hobby, was sowohl eine gute Koordination als auch eine gewisse Kondition erfordert. Zu toller Musik werden zudem der Bewegungsapparat und die Muskeln optimal gestärkt.

Ein Volkstanz macht Karriere

Streng genommen ist der Line Dance ein Volkstanz aus den USA. Nachdem die Grubenarbeiter den Tanz in den 1920er Jahren auch nach Feierabend populär gemacht haben, geriet er wieder in Vergessenheit. Und zwar bis 1992, als Billy Ray Cyru den Song „Achy Breaky Heart“ aufnahm und damit in den USA einen Hit landete. Seitdem gehört der Line Dance wieder zu den bekannten Volkstänzen in Amerika, außerdem wurde er zu einer ernst zu nehmenden Tanzform. Heute ist es ein sehr beliebtes Hobby und eine besondere Form des Freizeitsports. Wer möchte, kann sogar eine Prüfung ablegen und sich anschließend diplomierter Line Dancer nennen.

Immer wieder anders

Wer meint, dass ein Line Dance nur zu Country- und Westernmusik getanzt wird, irrt sich. Getanzt wird heute ebenso zu aktueller Musik, es ist sogar möglich, einen Walzer in der Formation zu tanzen. Bei der amerikanischen Art zu tanzen, wird kein fester Tanzpartner benötigt, die Tänzer stehen in einer Reihe. Beim klassischen Linientanz gibt es mehr als 30.000 immer wieder andere, ganz unterschiedliche Choreografien. Gemeinsam haben diese Tänze aber die Grundschritte und die festgelegten Schrittkombinationen, die während des Tanzes immer wiederholt werden. Jeder Tanz und die dazu passende Kombination der Schritte kennen leidenschaftliche Line Dancer auswendig, da sie alle einen Namen haben und weltweit so und nicht anders getanzt werden.

Kommt ein Tänzer aus Frankreich oder Italien nach Deutschland und will seinem Hobby nachgehen, dann kann er die englischen Anweisungen ohne Probleme verstehen und gleich mittanzen. Der Gemeinschaftstanz ist ein internationaler Tanz, bei dem alle eine gemeinsame Sprache sprechen.

Keiner tanzt aus der Reihe

Beim Line Dance tanzt niemand aus der Reihe, obwohl die Schrittfolgen nicht immer ganz so einfach sind. Da wird beispielsweise das rechte Bein nach vorn gestreckt, dann mit der Fußsohle zurück auf den Boden, das linke Bein nach vorn und wieder zurück, danach rechts nach hinten und in die Knie gehen. So etwas hört sich zuerst kompliziert an, wer die Schrittfolge aber zweimal gemacht hat, weiß, wie es geht. Der Volkstanz aus Amerika ist Fuß- und Kopfarbeit zugleich, der Daumen bleibt dabei immer ganz lässig in der Hosentasche. Beim Tanzen in der Reihe wird geklatscht, sich gedreht und gejauchzt.

Fantasievoll sind die Namen der Tänze. Da gibt es den „Black Coffee“ und die „Picknick-Polka“, die „White Rose“ oder den „Never never Cha Cha“. Die Auswahl der Musik reicht beim Tanzen in der Reihe von Popmusik über das, was in den 1970er Jahren in den Discos gespielt wurde, bis hin zu klassischen Stücken. Richtig Freude kommt bei den meisten Tänzern jedoch auf, wenn Country-Musik erklingt.

Beliebt sogar bei Kindern

Kinder lieben Musik und sie lieben es noch mehr, sich zum Takt der Musik zu bewegen. Nicht jedes Kind möchte gerne in einen Sportverein, tanzen ist da eine sehr gute Alternative. Als Line Dancer sind die Kinder mit Gleichaltrigen zusammen, sie lernen meistens schnell die Schrittkombinationen und können ihren Körper bei Musik trainieren. In vielen Städten und Gemeinden werden inzwischen Kurse angeboten, wo Kinder den Gemeinschaftstanz in der Reihe lernen und ausüben können. Da der Tanz sehr viele Schritte und Choreografien kennt, wird das Tanzen nie langweilig.

Bei kleineren Kindern wird, neben speziellen Bereichen der Motorik, insbesondere die Koordination geschult. Was erwachsene Line Dancer nicht selten als eine Art Kombination zwischen Hand- und Fußball wahrnehmen, lernen Kindern sehr schnell.

Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade

Wer sich als Line Dancer betätigten will, muss sich auf drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade einstellen. Den Anfang machen die „Beginner“, für sie werden Tänze angeboten, für die nur wenig oder gar keine Erfahrung benötigt wird. Der zweite Grad heißt „Intermediate“, diese Tänzer haben bereits Erfahrungen gesammelt und sind in der Lage, selbst schwierige Schrittfolgen zu bewältigen. Der dritte Grad nennt sich „Advanced“, diese Line Tänzer können wirklich alle Schrittfolgen ohne Probleme tanzen.

In der Regel treffen sich die Hobbytänzer nicht mehr als einmal in der Woche. Deshalb kann es schon etwas dauern, bis der dritte Grad erreicht wird. Wer möchte, kann natürlich auch zu Hause allein vor dem Spiegel die einzelnen Schritte üben, die später dann mit der ganzen Gruppe getanzt werden.

Video: Alan Jackson Linedance – Chattahoochee

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Fazit zum Hobby Line Dance

Der Volkstanz aus den USA ist ideal für Kinder und Erwachsene, die generell gerne tanzen. Gerade beim Hobby tanzen, scheiden sich bekanntlich die Geister. Während die einen mit großem Vergnügen über das Parkett schweben, können die anderen mit den Bewegungen zur Musik überhaupt nichts anfangen. Der Tanz in der Gruppe ist eine schöne Variante, um neue Leute kennenzulernen, ohne dabei die klassischen Tänze tanzen zu müssen. Wer den Line Dance gerne einmal ausprobieren möchte, sollte zunächst vielleicht eine Probestunde mitmachen, um zu sehen, ob dieser Tanz der Richtige ist. Den meisten Menschen gefällt die Geselligkeit und natürlich gibt es immer wieder etwas zu lachen, denn auch bei diesem Hobby ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Bild: @ depositphotos.com / PeopleImages.com

Tommy Weber
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