Hobby: Jagd

Die Jagd als Hobby – eine kontroverse Freizeitbeschäftigung

Wer die Jagd als Hobby hat, will in der aktiv sein, Wildtiere beobachten und gesundes Fleisch essen. Die Zahl der aktiven Jäger in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr und vor allem junge interessieren sich zunehmend für die Jagd als Hobby. Jagen ist weitaus mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung, es ist auch eine Lebenseinstellung, die das alltägliche Handeln und Denken der Jäger beeinflusst. In den Ohren der Jagdgegner klingt es komisch, wenn ein Jäger sagt, dass die Liebe zur Natur bei ihm an erster Stelle steht. Trotzdem ist so etwas bei der überwiegenden Mehrzahl der Jäger der Fall.

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Eng mit der Natur verbunden

Jeder, der die Jagd als Hobby hat, fühlt sich eng mit der Natur verbunden. Wer auf die Pirsch geht, nimmt seine Umgebung mit anderen Augen wahr. Um überhaupt auf die Jagd gehen zu dürfen, sind umfangreiche Kenntnisse über die Wildtiere und ihren natürlichen Lebensraum erforderlich. Durch dieses umfangreiche Wissen tragen Jäger und Jägerinnen eine hohe Verantwortung für den Schutz der Natur. Jagen heißt, nicht nur zu töten, auch die Pflicht zur Hege ist mit dem Jagdrecht eng verbunden. Jäger sind für genauso für die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft zuständig. Sie sorgen für den Erhalt der Wildtierbestände und für ihre Lebensräume.

Berufs- und Hobbyjäger haben außerdem den gesetzlichen Auftrag, die Schäden in Wald und Flur zu reduzieren, die durch Wildtiere entstehen. Sie helfen nicht nur bei der Prävention von Tierseuchen, zu den Aufgaben gehört es auch, Reflektoren an den Straßen anzubringen, um Wildunfälle zu verhindern.

Die Jagd als Hobby und das „Grüne Abitur“

Wer die Jagd als Hobby für sich entdeckt hat, muss eine Jägerprüfung mit Erfolg abschließen. Diese Prüfung, die auch das „Grüne Abitur“ genannt wird, besteht aus drei Teilen:

  1. Eine schriftliche Prüfung
  2. Eine mündliche Prüfung
  3. Eine Schießprüfung

Wie der genaue Ablauf der Prüfung im Einzelnen aussieht, regeln die Verordnungen der Bundesländer. Das Mindestalter für Hobbyjäger ist 15 Jahre, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis ist Pflicht, ebenso wie die körperliche und geistige Eignung. Die Ausbildung der Freizeitjäger übernehmen die jeweiligen Landesjagdverbände oder die Jagdschulen, angeboten werden hier Wochenendkurse, Abendkurse oder Intensivkurse.

Zu den Inhalten des „Grünen Abiturs“ gehören umfassende praktische sowie theoretische Themen, wie Brauchtum, Waffenkunde, Jagdpraxis und Wildbiologie. Die angehenden Jäger müssen sich zudem mit Wildbrethygiene und natürlich mit dem Jagdrecht beschäftigen. Wer die Jagd als Hobby ausüben möchte, muss den sicheren Umgang mit der Waffe lernen und seine Schießfertigkeit immer wieder trainieren.

Schnell Anschluss finden

Jäger sind keine Einzelgänger, daher ist es wichtig, nach einer bestandenen Prüfung so schnell wie möglich Anschluss an andere Jäger zu finden. Besonders einfach funktioniert das durch eine Mitgliedschaft im Landesjagdverband. Ähnlich wie nach einer Führerscheinprüfung, so lernt auch der Hobbyjäger in der Praxis besonders gut. Nach den ersten drei Jahren darf sich ein Hobbyjäger, immer unabhängig von seinem Alter, Jungjäger nennen. Alle, die noch nicht sicher sind, ob die Jagd als Hobby wirklich infrage kommt, sollten beim jeweiligen Landesjagdverband nachfragen, ob sie eine Jagd begleiten dürfen.

Die richtige Kleidung

Jeder Jungjäger muss sich neben den richtigen Waffen noch passende zulegen, wie etwa ein Jagdhut, der vor und Regen schützt. Der Hut sollte auffällige Warnstreifen in Orange haben, damit der Jäger im Wald besser gesehen wird. Ebenso wichtig ist eine Jagdjacke, die wasser- und winddicht ist und viel Bewegungsfreiheit garantiert. Das Material sollte „leise“ sein, von Vorteil sind noch viele Taschen. Die Frage nach dem Schuhwerk, was sich für die Jagd am besten eignet, ist nicht so leicht zu beantworten. Bei Regenwetter sind Gummistiefel sinnvoll, im Winter dicke Lederstiefel mit einem warmen Futter. Wichtig ist ein rutschfestes Profil und die Stiefel sollten immer gut sitzen.

Welche Ausrüstung ist erforderlich?

Die Jagd als Hobby erfordert auf jeden Fall die passende Ausrüstung. Zu dieser Ausrüstung gehören:

  • Ein Jagdmesser mit feststehender Klinge
  • Stirnlampen oder Taschenlampen mit LEDs
  • Ein Gehörschutz
  • Ein Fernglas

Jagdmesser haben keine beweglichen Teile, was sie hygienischer und robuster macht. Stirn- und Taschenlampen sorgen in der Dämmerung oder bei Nacht für das nötige Licht. Zudem verhindern sie, dass der Jäger selbst für Wild gehalten wird. Ein sehr wichtiges Utensil ist der Gehörschutz. Während einer aktiven Jagd ist der Lärm groß und Schwerhörigkeit durch Schusslärm ist bei älteren Jägern keine Seltenheit. Ferngläser machen es dem Jäger einfacher, das Wild näher in Augenschein zu nehmen, bevor es anvisiert wird.

Welche Waffen braucht der Hobbyjäger?

Die Jagd als Hobby erfordert natürlich den Kauf von Waffen. Welche Jagdbüchse oder Flinte infrage kommt, kann ein Büchsenmacher beurteilen. Jeder Jäger hat andere Favoriten, wenn es um die Waffe geht. Ganz besonders wichtig ist es aber, die Waffen, wenn sie zu Hause aufbewahrt werden, in einen speziellen Waffenschrank zu stellen und diesen zu verschließen. Bevor die Jagdsaison wieder beginnt, müssen die Waffen sorgfältig gereinigt werden. Außerdem sollte sich der Jäger um die passende Munition kümmern.

Braucht jeder Jäger einen Hund?

Die Frage, ob jeder Jäger einen Hund benötigt, beantwortet das Gesetz. Nach dem Gesetz ist es vorgeschrieben, dass Hunde bei der Jagd eingesetzt werden. So muss der Revierinhaber immer einen Hund haben, bei Hobbyjägern ist es aber nicht zwingend erforderlich. Der Besitzer des Hundes muss einen Nachweis erbringen, dass der Hund eine bestimmte Leistungsprüfung abgelegt hat. Der Hund ist unverzichtbar, beispielsweise bei der Nachsuche. Dabei wird angeschossenes oder krankes Wild durch den Hund aufgespürt.

Für die Jagd kommen mehrere Hunderassen infrage. Dazu gehören die Deutsche Bracke, der Kurzhaarteckel, der Foxterrier, der Deutsche Wachtelhund, der Labrador und der Golden Retriever. Sie sind nicht nur Jagdhunde, sondern auch Stöberhunde und Apportierhunde.

Video: Jagd als Hobby – könnte ich Jäger sein…?

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Fazit zur Jagd als Hobby

Jagen ist ein spannendes und faszinierendes Hobby, das leider nicht ganz so günstig ist. Wer sich für dieses Hobby interessiert, sollte sich immer vor Augen halten, dass er bereit sein muss, ein Tier zu töten und es danach auch auszuweiden. In der Theorie klingt das einfach, ist es in der Praxis aber nicht immer. Wer sich für die Jagd entscheidet, ist aktiv im Naturschutz tätig und nicht nur ein Jäger, sondern auch ein Heger. Jäger erfüllen eine wichtige Aufgabe, wenn es um ein gesundes Gleichgewicht in der Natur geht.

Bild: @ depositphotos.com / AntonMaster

Tommy Weber
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