Hobby: Hühnerhaltung

Hobby Hühnerhaltung – wenig Aufwand, aber viel Nutzen

Das Coronavirus hat in Deutschland nicht nur für Einschränkungen, sondern im Zuge dieser Einschränkungen auch für ganz neue Hobbys gesorgt. 2020 wird vielleicht als das Jahr in die Corona-Geschichte eingehen, was die Deutschen zu begeisterten Hühnerhaltern gemacht hat. Viele, die einen Garten haben, wollten ihn nicht nur für und nutzen, der ging und geht immer noch zur Nutztierhaltung. Ganz besonders das Hobby Hühnerhaltung hat viele neue Freunde gefunden.

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Warum ausgerechnet Hühner? Vielleicht, weil sie pflegeleicht sind und zudem, weil sie Eier legen. Hühner können sogar wahre Entertainer sein, wenn man ihnen nur lange genug zusieht.

Ein Zuhause für die Hühner

Hühner brauchen ein gutes Zuhause, damit sie sich wohlfühlen können. Das Hühnerhaus sollte sowohl vor Nässe als auch vor Zugluft und besonders vor Raubtieren geschützt sein. Besonders wichtig ist es aber, den Raum nicht zu knapp zu bemessen. Die ideale Größe des Stalls sollte einen Quadratmeter pro Tier ausmachen. Bei kleinen Rassen finden so drei bis maximal fünf ausreichend Platz, bei größeren Hühnern sollten es nur zwei bis vier Tiere sein. Als Hühnerhaus kann ein Gartenhaus oder ein ausgedienter Bauwagen dienen. Hühnerhäuser gibt es in verschiedenen Größen fertig zu kaufen, wer jedoch handwerklich geschickt ist, baut das Haus für die Hühner einfach selbst.

Rings um das Hühnerhaus sollte es einen Freilauf geben, ein Stück Wiese oder Garten, was eingezäunt ist. Hühner lieben es, sich im Freien zu bewegen und zu scharren. Wenn möglich, sollte es Sträucher im Hühnergehege geben, denn dort suchen die Tiere Schutz, wenn sie einen Raubvogel, wie beispielsweise einen Habicht, am Himmel entdecken.

Ein Zuhause zum Wohlfühlen

Das Hobby Hühnerhaltung verlangt auch, dass die Tiere sich in ihrem Haus wohlfühlen. Da Hühner nicht allzu viel brauchen, damit es ihnen gut geht, ist die Einrichtung relativ einfach. Sitzstangen und Legenester sind besonders wichtig, um die Grundbedürfnisse zu erfüllen: schlafen und Eier legen. Ein stabiler Ast oder eine Dachlatte, deren Kanten abgerundet ist, reichen als selbst gemachte Sitzstange völlig aus. Legenester gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, entweder an der Wand oder auf dem Boden. Neben den „Einrichtungsgegenständen“ brauchen die Hühner auch Einstreu, Futter und Wasser. Wer beim Hobby Hühnerhaltung spart, erschwert nicht nur seinen Hühnern das Leben, sondern auch sich selbst. Eine gute Einstreu beispielsweise bindet den Geruch und ist saugfähig. Perfekt wird die Einstreu, wenn sie noch kompostiert werden kann.

Eine gute Qualität der Einstreu ist zudem für ein gutes Stallklima wichtig. So fühlen sich die Hühner rundum wohl und können auch im Haus scharren. Frisches Wasser sowie ausreichend Futter sollte ebenfalls immer zur Verfügung stehen. Ideal ist eine offene Schale aus Keramik oder ein alter Topf. Offene Schalen haben allerdings den Nachteil, dass Wasser und Futter schnell durch Kot oder Einstreu verschmutzt werden.

Moderne Alternativen

Für das moderne Hobby Hühnerhaltung bietet der Handel Futterautomaten und auch spezielle Geflügeltränken mit Nachlauf an. In diesen Automaten wird Wasser und Futter auf Vorrat eingefüllt und anschließend nach und nach in die Futterrinne abgegeben. Der Vorteil bei diesen Vorrichtungen ist, dass das Wasser und vor allem das Futter deutlich länger frisch bleiben. Zudem muss der Hühnerhalter nicht so häufig nachfüllen.

Wer sich zum ersten Mal dem Hobby Hühnerhaltung widmet, sollte die Tiere auch vor Parasiten schützen. Flöhe, Vogelmilben und Federlinge können sich im Gefieder der Hühner einnisten und sollten beseitigt werden. Natürliche Mittel wie „Reudanon“ oder „Kieselgur“, helfen hier am besten. Das Pulver wird in die Einstreu oder in den Sand vor dem Hühnerhaus gegeben und schützt die Hühner vor den lästigen Plagegeistern.

Das Hobby Hühnerhaltung – was ist für das Außengehege wichtig?

Für Hühner sind Garten oder Auslauf ihr kleines Paradies. Dort können sie in aller Ruhe Insekten, Gräser und Würmer picken, aber auch kleine finden, die wertvoll für ihre Verdauung sind. Hühner lieben es, sich im Sand zu suhlen, daher sollte es im Außengehege eine Kuhle geben. Einfach etwas Sand einfüllen und schon sind die Hühner glücklich. Ebenfalls beliebt ist ein ausgiebiges Bad. Wer beim Hobby Hühnerhaltung alles richtig machen will, kauft seinen Hühnern eine Badebox für den Stall. Diese Box wird jedoch nicht mit Wasser, sondern mit Sand gefüllt, dem Kieselgurpulver zur Abwehr von Parasiten beigefügt wird.

Was fressen Hühner gerne?

Alle, die beim Hobby Hühnerhaltung schon Erfahrungen gesammelt haben, mischen das Futter für ihre Tiere selbst. Die Zusammensetzung sollte dabei immer auf die Rasse und die gewünschte Legeleistung abgestimmt werden. Die Basis besteht in der Regel aus Getreide, was als Energielieferant besonders wichtig ist. Dazu kommt, dass die Hühner den aromatischen Geschmack nach Nüssen sehr mögen. Zusätzlich brauchen die Hühner noch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Grünfutter verleiht dem späteren Eigelb eine kräftige Farbe und Muschelkalk ist wichtig für die Bildung einer robusten Schale.

Praktischer ist es, auf fertige Futtermischungen zurückzugreifen, wie beispielsweise Pellets, Körnermischungen und sogenanntes Legemehl. Diese Mischungen enthalten alles, was Hühner brauchen, um gesund zu bleiben, und die Zutaten sind fein aufeinander abgestimmt. Ein mittelgroßes Huhn benötigt am Tag rund 125 Gramm Futter, größere Rassen entsprechend mehr. Sind die Abfälle aus der Küche hühnergerecht, dann sind sie immer ein willkommener Leckerbissen und eine Abwechslung für die Tiere.

Welche Hühnerrassen sind für die Hühnerhaltung zu empfehlen?

Bei der Auswahl der Hühnerrasse sollten sich die Hobbyzüchter Zeit lassen. Worauf wird besonders viel Wert gelegt? Welche Hühnerrassen sind robust und weniger anfällig für Krankheiten? Wie sieht es mit der Legeleistung aus? Auch das Fleisch der Tiere spielt eine Rolle. Hübsch ist das Seidenhuhn, das 80 Eier legt. Im Trend sind aktuell Schwedische Blumenhühner, die bis zu 180 Eier im Jahr legen. Beliebt ist zudem das Bielefelder Kennhuhn, was es sogar auf bis zu 230 Eier im Jahr bringt.

Video: So kann jeder Hühner halten! 🐓- Nutztierhaltung im eigenen Garten für den Selbstversorger

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Fazit zum Hobby Hühnerhaltung

Das Hobby Hühnerhaltung ist ein faszinierendes Hobby mit vielen Facetten. Wer beispielsweise Eier mit einer grünen Schale möchte, sollte sich Araucana Hühner kaufen. Marans hingegen sind für die Hühnerzüchtung ideal, da diese Hühnerrasse anspruchslos ist. Ob ein Hahn zu den Hühnern angeschafft wird, muss jeder selbst wissen. Zu bedenken ist hierbei andererseits, dass der Hahn die Hühner zusammenhält und sie vor Gefahren warnt. Insofern kann es sich schon lohnen, ein männliches Tier dabei zu haben. Allerdings sind Hähne auch angriffslustig, was dann für Unruhe auf dem Hühnerhof sorgen kann.

Bild: @ depositphotos.com / greenair

Tommy Weber
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