Kaum eine andere Sportart ist mit mehr Klischees verbunden wie Golf: Wer Golf spielen will, muss viel Geld haben, Golf ist eine elitäre Sportart, Golf ist langweilig und so weiter. Diese Vorurteile kommen in der Hauptsache von denjenigen, die wahrscheinlich noch nie einen Golfschläger in der Hand gehabt haben. Golf spielen ist ein sehr interessantes Hobby und wird von vielen sogar als die vielleicht schwerste Sportart bezeichnet, die es gibt. Auf den ersten Blick wirkt Golf wie eine eher simple Ballsportart, tatsächlich verbirgt sich dahinter eine Sportart, die alles andere als leicht ist.
Ein entspannender Sport
Wer schon einmal auf einem Minigolfplatz war, kann sich ungefähr vorstellen, wie Golf spielen funktioniert: Ein kleiner Ball wird mit der Hilfe eines Schlägers in ein Loch geschlagen. Beim „richtigen“ Golf sind die Dimensionen allerdings etwas anders als auf dem Minigolfplatz, was diese Sportart auch so anstrengend und so herausfordernd macht. Eine komplette Partie dauert nicht selten mehr als vier Stunden und der Spieler legt dabei eine Strecke von gut zehn Kilometern zurück. Das Gehen über den Golfplatz verleiht dem Sport so etwas wie einen Erholungscharakter, denn die schöne Umgebung entspannt und ist erholsam. Viele sehen im Golf spielen sogar etwas Meditatives.
Wie wird Golf gespielt?
Gespielt wird auf den meisten Golfplätzen über 18 Löcher. Je weniger Schläge ein Golfer braucht, um den Ball vom jeweiligen Abschlagspunkt ins Loch zu befördern, umso besser spielt er. Golfer bezeichnen als „Loch“ nicht nur das eigentliche Loch, in das der Ball gespielt wird, sondern gleich die ganze Golfbahn. Für jede absolvierte Golfbahn gibt es Punkte und der Spieler, der am Ende die wenigsten Punkte hat, ist der stolze Gewinner.
Die Regeln beim Golf
Grundsätzlich gibt es für alle, die Golf spielen, nur zwei Regeln:
- Der Platz muss immer so gespielt werden, wie die Golfer ihn vorfinden.
- Der Ball wird stets da gespielt, wo er vorgefunden wird.
Der Spieler darf also den Ball nicht bewegen, um ihn in eine günstigere Position zu bringen, ebenso wenig darf er den Zustand des Platzes zu seinen Gunsten verändern. Sollten aber dicke Äste oder viele Blätter einen Schlag behindern, dann dürfen diese entfernt werden, da sie nicht zum Golfplatz gehören. Beim Golf spielen muss zudem immer mit dem Ball weitergespielt werden, mit dem der erste Schlag auf der jeweiligen Golfbahn gemacht wurde. Eine Ausnahme gibt es aber, wenn der Ball im Aus landet und nicht mehr wiedergefunden wird. In dem Fall muss der Spieler den Schlag von der gleichen Position aus noch einmal wiederholen.
Der Golfplatz
Ein Golfplatz besteht, wie bereits erwähnt, aus 18 Löchern und jede Golfbahn wird in drei Abschnitte eingeteilt:
- Die Fläche des Abschlags
- Das sogenannte Fairway
- Das Grün
Jede Bahn misst rund 200 bis 450 Meter in der Länge und ist 30 Meter breit. Jede Runde beginnt auf der Abschlagsfläche, wo die Spieler den ersten Schlag machen. Der Rasen eines gut gepflegten Golfplatzes ist eben und fest, was den Spielern einen stabilen Stand garantiert. Das Fairway ist das Herzstück des Golfplatzes, es erstreckt sich vom Punkt des Abschlags bis hin zum Grün. Jedes Fairway hat verschiedene Hindernisse und das Grün stellt immer den letzten Teil einer Golfbahn dar. Dort befindet sich ein kleiner Kreis rund um das Loch. Der Rasen ist an dieser Stelle extrem kurz und exakt gemäht, damit der Golfball immer sauber rollen kann.
Welche Hindernisse gibt es?
Durch die Hindernisse wird Golf spielen erst spannend. Bei jeder Bahn befinden sich die Hindernisse an unterschiedlichen Positionen. Da gibt es beispielsweise den „Bunker“, eine sandige Fläche, die auf fast jeder Bahn zu finden ist. Wasserhindernisse gibt es vielfach in Form von kleinen Teichen. Wenn der Ball ins Wasser fallen sollte, muss der Schlag wiederholt werden. Bei Spielern weniger beliebt ist das „Rough“, ein eher ungepflegtes Gebiet auf dem Platz mit hohem Gras und kleinen Waldstücken. Es liegt zwischen den einzelnen Bahnen und macht circa 70 Prozent des Golfplatzes aus. Wenn der Ball dort landet, muss er herausgeschlagen werden. Der Spieler kann ihn aber auch als unbespielbar erklären und den Schlag wiederholen. Wird der Ball nicht innerhalb von fünf Minuten aus dem „Rough“ geschlagen, gibt es einen Strafschlag.
Welche Ausrüstung braucht ein Spieler?
Was Golf spielen so teuer macht, ist die Ausrüstung. Einen Schläger und Golfbälle kaufen reicht leider nicht aus, denn zu einer regulären Ausrüstung gehören 14 verschiedene Schläger. Sie werden in drei Arten von Schlägern unterschieden, die es wiederum in unterschiedlichen Ausführungen gibt:
- Der „Driver“ ist für den Abschlag.
- Das „Holz“ ist für hohe Abschläge vom Fairway.
- Das „Eisen“ ist perfekt für präzise Schläge.
- Die „Wedge“ wird für Schläge aus komplizierten Positionen genutzt.
- Der „Putter“ ist nur zum Einlochen gedacht.
Wichtig ist eine gute Tasche, um die Schläger und Bälle zu transportieren. Diese Tasche sollte groß sein und einen eingebauten Stand haben, was das Bücken überflüssig macht. Für die sogenannte Führerhand wird ein spezieller Golfhandschuh benötigt. Dieser Handschuh besteht aus Leder oder aus festem Stoff und sorgt für besseren Halt am Schläger. So lassen sich zudem schmerzhafte Blasen vermeiden. Golfschuhe sind mit Spikes ausgestattet, die einen festen Stand garantieren. Diese Schuhe müssen unbedingt bequem sein, denn bei einer kompletten Runde ist der Spieler einige Kilometer und Stunden unterwegs.
Golftee und Pitchgabel gehören ebenso zur Ausrüstung. Beim Abschlag ist der Ball nicht auf dem Rasen, sondern der Golftee wird an die gewünschte Stelle gesteckt. Erst dann wird der Ball darauf positioniert. Der Golftee ist praktisch die Ablagefläche. Wird der Rasen bei einem Schlag beschädigt, dann sorgt die Pitchgabel dafür, dass der Boden wieder repariert wird.
Video: 5 Golfschwung Grundlagen für jeden Anfänger
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Fazit zum Hobby Golf spielen
Golfspieler brauchen vor allem eines: Geduld. Profis, die weltweit zu den Sportlern gehören, die besonders hohe Preisgelder bekommen, brauchen Jahre, um perfekt spielen zu können. Inzwischen ist es nicht mehr notwendig, Mitglied in einem Golfclub zu sein, denn es gibt immer mehr Golfplätze, die jeder nutzen kann. Dort kann sich jeder, der Golf lernen will, zunächst eine Ausrüstung leihen. Wer ernsthaft das Golf spielen lernen möchte, sollte mit einem Trainer arbeiten. Diese sogenannten „Pros“ sind für alle Anfänger zu empfehlen, die ihre ersten Schritte auf dem Golfplatz machen. Wer Golf lernen will, kann auch einen Schnupperkurs besuchen, um festzustellen, ob dieser Sport überhaupt der richtige Sport ist.
Bild: @ depositphotos.com / Wirestock
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