Hobby: Eigenes Kartenspiel entwickeln

Hobby: Eigenes Kartenspiel entwickelnKartenspiele sind bei Kindern und Erwachsenen ein beliebter Zeitvertreib, um mit anderen Spaß zu haben und vom Alltag abzuschalten. Es gibt viele Kartenspiele, unter anderem auch Games (TCG). Bei TCG handelt es sich um Kartenspiele, bei welchen getauscht und gehandelt werden können. Im Vordergrund steht aber das taktische Spielen und das Ausmanövrieren des Gegners durch die Anwendung von Strategien. So werden Karten gesammelt und ihre Stärken kombiniert, um ein möglichst starkes Deck zusammenzustellen.

Bereits vor 20 Jahren war Magic The Gathering ein Kartenspiel, was mit leicht düsteren Bildern aus Fantasiewelten unter Jugendlichen Anhang fand und heutzutage immer noch existiert. Passend zu früheren Zeiten, in denen auch Street Fighter als Consolenspiel besonderes beliebt war, gibt es jetzt eine Special Edition bzw. Secret Lair Drop mit Street Fighter 2 Figuren, die als Zielgruppe die jungen Erwachenden von früher besonders anspricht. Yu-Gi-Oh -! als Kartenspiel ist bei jungen Erwachsenen und älteren Kindern heutzutage besonders bekannt und Pokémon wird von älteren Kindern gern gespielt und gesammelt. Was macht man denn jetzt, wenn man solche Kartenspiele mag, aber Yu-Gi-Oh -! und Pokémon etwas kindisch findet?

Kartenspiele machen allen Altersgruppen Spaß. So hat sich Arthur von AMAGIS-Studio überlegt, dass es doch ein Kartenspiel geben könnte, das eine bestimmte Art der Illustration und spielerische Strategien beliebter Kartenspiele miteinander vereint. So tüftelt er an einem neuen Kartenspiel: 5Goddesses. Wir haben Arthur in seinem Studio besucht und ihm einige Fragen zu seinem Kartenspiel gestellt.

Hobbysfinden.de: Was begeistert Sie an Kartenspielen?

KartenspielArthur vom AMAGIS-Studio: Es ist einmal das Artwork, die Illustration selbst, im gleichen Maße aber auch die strategische Vielfältigkeit, mit der sich ein Deck bauen lässt.

Da ich selbst viel Yu-Gi-Oh -! gespielt habe, habe ich die stundenlangen Spielenächte intensives Spielen mit Freunden sehr genossen. Mein größter Yu-Gi-Oh -! Erfolg war die Qualifikation zur Europameisterschaft in Irland. Zu der hatten sich ein Freund von mir und ich qualifiziert, als wir damals in einer Stadt in einem Spieleladen an einem Turnier teilgenommen haben.

Großartig finde ich heutzutage das analoge Zusammensein in einer , wo so vieles online ablauft. Wenn wir zusammensitzen und spielen und eine stundenlang überlegte Strategie aufgeht, freut man sich besonders und kann die Emotionen im Raum direkt mitbekommen und ausleben. Die wertschätzende Anerkennung vom Mitspieler mit einem zwinkernden Auge, der Erfolg und Ruhm, das ist ein erfüllendes Gefühl.

Hobbysfinden.de: Wann hatten Sie die Idee, ein eigenes Kartenspiel zu entwickeln?

BegeisterungArthur vom AMAGIS-Studio: Als ich mit meinem 12-jährigen Sohn Pokémon gespielt habe und er mich gefragt hatte „Papa, können wir nicht auch mal unser eigenes entwickeln?“. In diesem Moment dachte ich mir im Grunde „Warum eigentlich nicht?“. Für Yu-Gi-Oh -! fühlte ich mich irgendwann zu alt, bei Magic hat mich das Ressourcen-Management gestört (-> Mana tot) und ich habe mir für mich gedacht, warum nicht was Eigenes?! So kann ich mir ein Spiel ausdenken, dass es mir besser zusagt.

Ich setzte mich danach an den Rechner und entwickelte per PowerPoint eine Grundspielemechanik und die ersten Testspiele liefen zu meiner eigenen Überraschung sehr flüssig. So nahm das alles seinen Lauf und ich begann auf die Idee meines Sohnes hin, quasi mein eigenes Spiel zu kreieren, was aber eher die Zielgruppe der Erwachsenen hat, das muss man schon dazu sagen.

Hobbysfinden.de: Was ist das für ein Spiel und wieso eher für Erwachsende?

die IdeeArthur vom AMAGIS-Studio: Ich bezeichne das Spiel auch gerne als modernes Schach. Strategisch muss man drei Schritte in Voraus denken.

Durch die Illustrationen spricht es eher den Erwachsenenkreis an. Es werden Kriegerinnen abgebildet. Die weiblichen Figuren tragen Rüstungen. Dieses Darstellungsprinzip richtet sich klar nach der inoffiziellen Fantasy-Regel Nummer 1: Je weniger an, umso höher der Rüstungswert. Es gibt keine nackten Figuren, nicht missverstehen. Dabei achte ich darauf, dass die Figurendarstellung in der Standard-Variante auch für ein jüngeres Publikum geeignet ist.

Das Kartenspiel trägt den göttlichen Namen 5Goddesses. Wichtig bei der Entwicklung ist mir folgendes: Kein Beschwörungs-Wahnsinn. In anderen gängigen Spielsystemen werden mittlerweile zu viele Kreaturen auf das Spielfeld gebracht. So können teilweise viele Figuren in einem Spielzug beschworen werden, um dem Gegner kaum eine Chance zur Reaktion lassen, wenn durch Kombinationen verschiedene Karten von Anfang an auf dem Spielfeld liegen. Das sorgt für Frustration und das wollte ich in meinem Kartenspiel nicht haben. Bei 5Goddesses konzentrieren sich die Spieler auf zwei aktive Haupt-Charaktere. Dadurch wird der Überblick gesichert und Massenfrust vermieden.

Dann gibt es noch ein anderes Thema. Die meisten Spiel-Systeme orientieren sich an PayTo Win. Das bedeutet, dass man viel Geld für starke Karten ausgeben muss. Bei 5Goddesses hingegen sind alle Karten in der Seltenheit regulär verfügbar. Das bedeutet, eine Kriegerin mit den stärksten Werten ist normal erhältlich und nicht besonders selten. Alle Karten sind regulär verfügbar.

Hobbysfinden.de: Was macht das TCG 5Goddesses einzigartig?

TCG 5GoddessesArthur vom AMAGIS-Studio: Man möchte doch am liebsten seine Karten zum Leben erwecken und das ist mit 5Goddesses möglich. Wie? Zusätzlich zur Karte lassen sich dazugehörige 3D-Figuren beschwören. So lassen sich Lieblingskarten zum Leben erwecken. Zur Erstellung der Figuren haben wir im AMAGIS-Studio einen 3D-Drucker gekauft, um die Machbarkeit zu erproben. Die Figuren werden besonders fein gedruckt und lassen sich eigenhändig nach Belieben bemalen.

Wie erfüllend ist denn, wenn du Amelia, Quelle der Reinheit, als Karte und dann als 2. die 3d-Figur auf das Spielfeld kommt?! WOW.

Die Erstellung des Designs und der Inhalte zu den Karten hat von der ersten Idee bis zur vollendeten Umsetzung etwa ein halbes Jahr gedauert. In enorm vielen Teststunden wurden die Spielemechaniken getestet und an ihnen gefeilt. Wichtig war es mir, dass sich das Spiel fair anfühlt. Das bedeutet, auch wenn man mal verliert, war es trotzdem ein guter Kampf.

So entwickelt sich mein Hobby mit 5Goddesses zu einem echten Produkt. Als nächstes lasse ich das Starterset in der Druckerei Friedmann drucken. Sie haben sich unter anderem auf das Drucken von Spielkarten spezialisiert, deshalb habe ich mich für sie entschieden. Ende April wird eine Auflage von 500 Decks gedruckt. Ich freue mich sehr darauf!

Wer das Kartenspiel 5Goddesses in der Ausweitung verfolgen und unterstützen möchte, hat die Möglichkeit das 5Goddesses-Profil bei Patreon zu abonnieren und Unterstützer des AMAGIS-Studios zur Umsetzung des Trading Card Games zu werden. Für Unterstützer stehen besondere Goodies bereit. Alle weiteren Infos zum Game gibt es auf der offiziellen Website https://www.5goddesses.de/.

Video: “Hobby” – Paint Tutorial | 001 | Miniaturen bemalen

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Tommy Weber
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