Bowling spielen ist alles andere, als nur eine ruhige Kugel zu schieben, es ist vielmehr ein sportliches Hobby, was sowohl Dynamik als auch Körperbeherrschung verlangt. Bowling ist für jede Altersklasse geeignet, Kinder und Senioren haben gleichermaßen ihren Spaß dabei. Wer den Sport ernsthaft betreiben will, muss trainieren und bestimmte Bewegungsabläufe immer wieder durchführen, wie bei jeder anderen Sportart auch. Bowling spielen als Hobby sollte aber in erster Linie Freude machen, ganz gleich, ob die Kugel mit der Familie oder mit Freunden geschoben wird.
Bowling und Kegeln – die Unterschiede
Das Hobby Bowling spielen gibt es in Deutschland schon seit über 80 Jahren. Dabei handelt es sich um die amerikanische Form des Kegelns, sie gilt bis heute als Unterkategorie des Kegelsports. Als eigene Sportart ist Bowling nach wie vor nicht anerkannt. Der wohl wichtigste Unterschied zwischen Bowling und dem klassischen Kegeln ist die Anzahl der sogenannten Pins, also der Kegel. Beim Bowling sind es zehn, beim Kegeln nur neun. Unterschiede gibt es auch bei der Breite der Bahnen und der Kugeln, die beim Bowling Ball genannt werden.
Während die Kegel an Schnüren aufgehängt sind, werden die Pins beim Bowling in einer Art Rahmen aufgestellt und stehen damit frei. Eine Kegelkugel hat normalerweise keine Löcher, ein Bowlingball hingegen hat drei Öffnungen für den Daumen, den Ring- und den Zeigefinger. Allerdings gibt es auch beim Kegeln eine sogenannte Lochkugel, mit der aber relativ selten gespielt wird.
Bowling spielen – eine lange Geschichte
Bowling als Sport kam erst Ende des 19. Jahrhunderts in die USA. Einwanderer aus Europa, hauptsächlich aus Deutschland und den Niederlanden, brachten das Spiel aus der alten Heimat mit und bekamen deshalb sehr schnell sehr großen Ärger. 1837 verbot der amerikanische Bundesstaat Connecticut das Spiel mit der Kugel, da zu viele Spieler um Geld gekegelt haben. Betrug war an der Tagesordnung und so entstand die Idee, das Kegelspiel so zu verändern, dass das Verbot umgangen werden konnte.
Ob diese Geschichte stimmt, lässt sich leider nicht nachweisen und ist aus historischer Sicht nicht zu belegen. Tatsache ist aber, dass Bowling mittlerweile weltweit mehr Anhänger als das klassische Vorbild Kegeln hat.
Wissenswertes über Bowling
Bowling spielen hat sich im Laufe der Jahre zu einer universellen Sportart entwickelt. Man kann es in kleinem Rahmen in der Freizeit spielen, einem Verein beitreten und regelmäßig trainieren oder einfach nur einen Geburtstag auf der Bowlingbahn feiern. Beim Bowling haben alle Beteiligten gleich viele Würfe, wodurch das Spiel für Anfänger ebenso spannend wie für Fortgeschrittene wird. Da es für Kinder extra leichte Bowlingbälle gibt, können sie ebenfalls ohne Probleme mitspielen. Wer Bowling spielen als Hobby betreibt, kann sich auf der jeweiligen Bowlingbahn Schuhe leihen. Profis bringen allerdings ihre eigenen Schuhe und Bälle mit.
Die unterschiedlichen Bälle
Beim Bowling wird mit zwei verschiedenen Bällen gespielt. Zum einen gibt es den „Strike-Ball“, zum anderen den „Spare- oder Hausball“. Der „Strike-Ball“ ist immer nur für den ersten Wurf gedacht, er rollt nicht ganz so gleichmäßig und gibt dem Spieler die Möglichkeit, alle Pins abzuräumen. Ist dies der Fall, dann erzielt der Spieler einen „Strike“. Der „Spare- oder Hausball“ hingegen ist dazu gedacht, nur einzelne Pins zu treffen. Während der „Strike-Ball“ einen Kern hat, der nicht ganz in der Mitte liegt, ist der „Spare-Ball“ immer symmetrisch aufgebaut. Die „Spare-Bälle“, mit denen Profis spielen, haben vielfach gar keinen Kern, sondern besitzen nur eine Verdichtung in der Mitte des Balls.
Welche Schuhe sind die richtigen?
Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen beim Bowling gehören die richtigen Schuhe. Der Ball wird beim Bowling spielen im sogenannten Viererschritt geworfen, die letzte Bewegung ist ein Ausfallschritt mit einem anschließenden Gleiten. Um einen immer sicheren Stand garantieren zu können, haben Bowlingschuhe eine Gleitsohle und einen kleinen Absatz aus Gummi. Profis spielen mit speziellen Schuhen, die mit Sohlen zum Wechseln ausgestattet sind. Diese Sohlen werden dann, je nach Beschaffenheit der Bahn und der Händigkeit, links oder rechts eingesetzt.
Die Besonderheiten der Bowlingbahn
Eine Bowlingbahn besteht in der Regel aus Holz und der vordere Teil der Bahn ist geölt. Je nach Örtlichkeit führt dies zu einer unterschiedlichen Beschaffenheit der Bahn, was schnell zu einer Herausforderung sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene werden kann. Diejenigen, die sich schnell auf eine Bahn einstellen können, sind natürlich klar im Vorteil. Nicht nur die Beschaffenheit der Bahn ist immer wieder anders, auch bei den Bällen gibt es Unterschiede.
Da die Bälle oft sehr schwer sind, ist es vor allem für Anfänger ratsam, eine stützende Bandage für das Handgelenk zu tragen. Sinnvoll ist es zudem, ein Tuch zum Bowling spielen mitzunehmen, denn vielfach haftet das Öl, mit dem die Bahn behandelt wurde, an den Bällen. Sind sie klebrig oder verschmutzt, dann ändert sich die Laufeigenschaft.
Wer gewinnt?
Ziel beim Bowling spielen ist es, mit so wenig Würfen wie möglich, viele Pins umzuwerfen. Für jeden Pin, der fällt, gibt es einen Punkt. Jedes Spiel hat immer zehn Durchgänge, die sogenannten „Frames“ und ein „Frame“ besteht aus bis zu zwei Würfen. Begonnen wird stets mit einem Wurf in die Vollen. Fallen alle Pins um, dann ist es ein „Strike“ und der „Frame“ endet vorzeitig. Bleiben jedoch mehrere Pins stehen, dann hat der Spieler die Chance, den Rest mit dem zweiten Wurf abzuräumen. Wenn dies gelingt, ist es ein „Spare“.
Nach dem „Strike“ werden die Würfe doppelt gezählt, nach einem „Spare“ ist es aber nur der nachfolgende Wurf. Spieler, die weder einen „Strike“ noch einen „Spare“ schaffen, haben ein „Open“ erzielt und bekommen keine zusätzlichen Punkte. Eine Besonderheit ist hingegen der zehnte „Frame“, denn wer einen „Strike“ schafft, darf noch zwei Würfe machen. Gewonnen hat, wer in einem Spiel zwölf „Strikes“ wirft.
Video: Bowling Tipps für Anfänger – Wie werfe ich einen Strike?
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Fazit zum Hobby Bowling spielen
In den USA spielen rund 65 Millionen Menschen Bowling und das jedes Jahr. Bowling ist aber nicht nur als aktiver, sondern auch als passiver Sport in Amerika sehr beliebt. Wird auf den Sportkanälen ein Bowling-Turnier der Profis übertragen, dann sitzen Millionen Menschen vor dem Fernseher. Der amerikanische Volkssport wurde in Deutschland erst durch die amerikanischen Soldaten populär, die nach dem Zweiten Weltkrieg hier stationiert waren. Ende der 1990er Jahre gab es sogar einen echten Boom und in immer mehr Städten öffneten Bowlingbahnen ihre Pforten. Heute ist Bowling, wie Kegeln auch, fest in der Gesellschaft etabliert.
Bild: @ depositphotos.com / myronstandret
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