Hobby: Badminton

Hobby Badminton – mehr als nur Federball

Fast jeder hat als Kind schon einmal Federball gespielt, ein , was allerdings immer von den Witterungsverhältnissen abhängig war. Bei starkem war eine Partie kaum möglich, denn der federleichte konnte kaum im Spiel gehalten werden. Anders sieht es beim Badminton aus, denn dieser findet in einer Halle statt und das Wetter spielt keine Rolle. Das Hobby Badminton wird bis heute leicht spöttisch auch als „Tennis des kleinen Mannes“ bezeichnet. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Tennis ist zwar vorhanden, aber es gibt auch grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Sportarten.

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Vom Federball zum Badminton

Lange vor der Entstehung des Badminton gab es sogenannte Rückschlagspiele, die dem Federball von heute sehr ähnlich sind. So wurde in Indien vor 2000 Jahren mit abgeflachten Hölzern und Holzbällen gespielt, die mit Hühnerfedern gespickt waren. Fast identische Rückschlagspiele waren auch bei den Azteken und den Inkas bekannt. Zur Zeit des Barock tauchten in Europa Spiele auf, die „Shuttlecock“ oder „Battledore“ genannt wurden. Der Adel vertrieb sich damit die Zeit, indem der gefiederte Ball mit einfachen Schlägern Hin und Her geschlagen wurde.

Den Namen Badminton bekam das Spiel vom Duke of Beaufort, der das Spiel in Indien kennenlernte und es nach seinem Landsitz „Badminton House“ in der Grafschaft Gloucestershire benannte. Das neue Hobby Badminton fand schnell zahlreiche Anhänger. 1893 wurde in England der erste Badmintonverband gegründet und schon neun Jahre später gab es die erste Meisterschaft.

Welche Ausrüstung brauchen die Spieler?

Wer sich für das Hobby Badminton entschieden hat, sollte vor allem beim Kauf des Schlägers auf hochwertige Qualität achten. Ein wirklich guter besteht aus einem Stück und wiegt zwischen 70 und 80 Gramm. Beim Material stehen Carbon, Kevlar und Titanium im Mittelpunkt, und je härter der Rahmen ist, umso präziser werden die Schläge. Für Hobbyspieler sollte der Rahmen des Schlägers etwas weicher sein, um den Arm zu schonen. Wichtig ist ein Griffband, was den Griff verbessert, ein Abrutschen mit verschwitzten Händen verhindert und Schwingungsübertragungen vermeidet.

Beim Hobby Badminton werden für die Bespannung in der Regel Saiten aus Kunststoff genutzt. Viele Profis spielen allerdings mit speziell geflochtenen Saiten aus Nylon oder Naturdarm. Diese Saiten halten länger und ermöglichen eine bessere Kontrolle über den Ball.

Die unterschiedlichen Federbälle

Ob beim Hobby Badminton oder bei Profispielern, die Hauptrolle spielt immer der eigentliche Federball. Bei Profiturnieren wird der Ball als „Shuttlecock“ bezeichnet, bei Hobbyspielern ist es der Federball oder der Nylonball. Wird mit Bällen aus Nylon gespielt, dann gibt es drei verschiedene Arten, die sich in puncto Geschwindigkeit unterscheiden. Besonders langsam fliegen grüne Bälle, blaue Federbälle sind mittel schnell und die roten Bälle fliegen besonders schnell. In Deutschland wird bis zur zweitniedrigsten Wettkampfklasse mit Nylonbällen gespielt. Alles, was darüber ist, spielt mit Federbällen.

Ein Federball wiegt zwischen 4,74 und 5,5 Gramm. Der Fuß besteht aus einer Kork-Kunststoff-Mischung und ist mit 16 Gänse- oder Entenfedern bespickt. Federbälle werden zum Teil noch mit der Hand gefertigt und sind entsprechend teuer. Ein einheitliches Verhalten während des Fluges ist durch die Dicke der Federn, durch das Gewicht des Korks und anhand der Luftfeuchtigkeit und Temperatur in der Umgebung kaum möglich.

Das Hobby Badminton braucht viel Ausdauer

Alle, die das Hobby Badminton für sich entdeckt haben, brauchen für das Spiel neben taktischem Geschick noch die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und vor allem Spielwitz. Das Spiel stellt zudem hohe Anforderungen an die Kondition, an die Reflexe und die Grundschnelligkeit. Die Spieldauer sieht, anders als beim Tennis, keine Pausen zum Regenerieren vor. Kommt es also zu einem langen Ballwechsel, dann ist Kondition gefordert. Badminton ist außerdem ein trickreiches und raffiniertes Spiel, da der Gegner anhand der Ausholbewegung nicht erkennen kann, welche Richtung der Ball nehmen wird.

Gefragt sind eine bewegliche Laufarbeit und besonders gute Reflexe, um das schnelle Angriffsspiel des Gegenübers parieren zu können.

Die Spielregeln beim Badminton

Beim Badminton wie beim Tennis wird nach Sätzen gespielt und nach Punkten gezählt. Gefordert sind zwei Gewinnsätze, und wer zuerst 15 Punkte erreicht, hat das Spiel gewonnen. Punkten kann dabei jedoch immer nur derjenige Spieler, der aufschlägt. Falls ein Schläger oder der Spieler selbst das Netz berühren, oder wenn der Ball die Wand, den Boden oder die Decke berührt, wird dies als Fehler gewertet. Das Gleiche gilt, wenn der Ball nicht über das Netz fliegt. Weiter gespielt wird nur, wenn der Ball beim Aufschlag das Netz berührt, aber trotzdem auf die gegnerische Seite gelangt. So etwas ist bei anderen Rückschlagspielen, wie etwa beim Tennis, nicht der Fall.

Eine für Badminton geeignete Halle muss mindestens eine Deckenhöhe von fünf Metern haben. Das Spielfeld selbst ähnelt einem Tennisfeld, ist jedoch deutlich kleiner. Das Badmintonfeld misst 6,10 Meter in der Breite und 13,40 Meter in der Länge, an den Pfosten ist das Netz 1,55 Meter und in der Mitte 1,524 Meter hoch.

Zu zweit oder zu viert

Das Hobby Badminton kann zu zweit als Einzel oder zu viert als Doppel gespielt werden. Wird nur zu zweit gespielt, dann gelten die inneren und seitlichen Linien als Begrenzung. Bei einem Doppel dürfen die vier Spieler das komplette Spielfeld nutzen. Wird ein Einzel gespielt, dann kann der Spieler auch hinter der Grundlinie oder von der vorderen Aufschlaglinie aufschlagen. Stehen vier Spieler auf dem Platz, dann findet der Aufschlag zwischen der vorderen und der hinteren Aufschlaglinie statt. Wer schon einmal Federball gespielt hat, weiß, wie anstrengend das sein kann. Das Hobby Badminton fordert von den Spielern allerdings noch mehr und verlangt ihnen bestimmte Fähigkeiten ab.

Video: Die Schlagarten im Badminton – Drop, Smash, Drive

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Fazit zum Hobby Badminton

Wer Badminton ernsthaft als Sport betreibt, sollte die Fantasie eines Künstlers, sehr viel Nervenstärke, die Besessenheit eines Bergsteigers, die Beharrlichkeit eines Forschers, viel Menschenkenntnis und die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers besitzen. Körperliche Fitness ist bei diesem Spiel ein Muss. Die Reaktionsschnelligkeit muss die eines Fechters sein und jeder gute Badmintonspieler sollte so gewandt wie ein Artist agieren. Krafttraining für den Arm, der den Schläger hält, ist eine gute Wahl, denn ein Badmintonspieler braucht die Kraft eines Speerwerfers. Er muss außerdem schnell wie ein Sprinter sein und die Ausdauer eines Marathonläufers mitbringen. Badminton ist ein Sport, der seinen Akteuren viel abverlangt. Wer jedoch einmal mit dem Badminton spielen angefangen hat, wird damit so schnell nicht wieder aufhören.

Bild: @ depositphotos.com / deagreez1

Tommy Weber
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