Wer die Aquaristik zu seinem Hobby macht, hat eine kleine exotische Welt unter Wasser in seinem Wohnzimmer stehen. Fische zu beobachten macht immer wieder Spaß und hat zugleich einen entspannenden Effekt. Mit relativ niedrigen Kosten kann jeder eine eigene Unterwasserwelt erschaffen und sich beim Hobby Aquaristik von seinem stressigen Alltagsleben erholen.
Was wird für das Hobby Aquaristik alles benötigt und welche Fische eignen sich besonders für das heimische Aquarium? Was müssen Einsteiger beachten und lohnt es sich, ein Komplett-Set zu kaufen?
Wie groß sollte das Aquarium sein?
Bei vielen leidenschaftlichen Aquarianern füllen die Becken mit Fischen ganze Zimmer. Bei anderen ist es nur ein kleines Aquarium und der Besitzer hat trotzdem viel Spaß an seinem Hobby Aquaristik. Für Einsteiger gilt: Je größer das Aquarium ist, umso besser ist die Qualität des Wassers. Zudem fühlen sich die Fische in einem größeren Becken wohler, auch die Pflege des Aquariums wird leichter. Experten raten daher zu einem Set für Einsteiger, was die Maße 60 x 30 x 30 Zentimeter hat. Unter 50 Litern anzufangen, ergibt wenig Sinn. Von der Größe des Beckens ist schließlich auch die sogenannte Besatzdichte, also die Anzahl der Fische abhängig.
Hat der Fisch maximal zwei Zentimeter Größe, dann sollte mindestens ein Wasservolumen von einem Liter eingeplant werden. Bei größeren Fischen sind zwei Liter Wasservolumen die Norm. Da Fische nach Möglichkeit in einem Schwarm von mindestens fünf Tieren gehalten werden sollten, wird ein kleines Becken sehr schnell viel zu eng.
Ein Aquarium ist nicht unbedingt ein Leichtgewicht
Viele Einsteiger in der Hobby Aquaristik bedenken jedoch nicht, wie schwer ein Aquarium werden kann. Ein Becken, was 100 Liter fasst, kommt zusammen mit einem Bodengrund aus Kies und Sand sowie einer Filteranlage auf weit mehr als 100 Kilogramm. Je nachdem, wo das Aquarium steht, kommen diese 100 Kilogramm oder mehr, sehr nah an die maximale Nutzlast für den Quadratmeter. Der ideale Standort für ein Aquarium sollte kühl und nicht zu sonnig sein, da die direkte Sonneneinstrahlung das Wachstum von Algen fördert. Ein Standort in unmittelbarer Nähe der Tür oder eine Musikanlage ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da Fische sehr sensibel auf laute Geräusche und Vibrationen reagieren.
Wichtig ist es zudem, dass alle Leitungen, die zum Aquarium oder vom Becken weg führen, stets sicher und vor allen Dingen dicht sind. Wer sich für das Hobby Aquaristik entscheidet, ist gut beraten, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Sollte beispielsweise der Zulauf zum Aquarium undicht sein und das Wasser läuft durch die Decke in die darunterliegende Wohnung, dann haftet der Besitzer des Aquariums. So etwas kann unter Umständen sehr teuer werden.
Wie sollte die Einrichtung des Aquariums aussehen?
Wie bereits erwähnt, müssen Fische immer ausreichend Platz zum Schwimmen haben. Wichtig sind außerdem Räume, um sich zu verstecken und Möglichkeiten, um sich zum Brüten zurückzuziehen. Ob sich die Fische wohlfühlen, können die Einsteiger beim Hobby Aquaristik immer daran erkennen, wenn es viele kleine Fische gibt. Um die Fische stets genau beobachten zu können, sollten die größeren Wasserpflanzen hinten und die kleineren Pflanzen vorne im Becken ihren Platz finden.
In ein dekoratives Aquarium gehören noch Wurzeln und Steine. Beide gibt es im Fachgeschäft, aber wer möchte, kann sie auch draußen sammeln, um das Becken schön zu gestalten. In diesem Fall ist es jedoch sehr wichtig, die Steine und Wurzeln sehr gründlich mit klarem Wasser abzuspülen. Noch besser ist es, die Steine auszukochen, um alle mögliche Bakterien abzutöten.
Welche Fische eignen sich für das Hobby Aquaristik?
Die wohl wichtigste Frage für alle, die sich ein Aquarium wünschen, ist die Wahl der richtigen Bewohner. Wer es sich vereinfachen möchte, entscheidet sich für Platy, Schwertfisch und Guppy. Diese Fische brauchen nicht allzu viel Pflege, sie verstehen sich untereinander sehr gut und vermehren sich relativ schnell. Trotzdem ist gerade im letzten Punkt Vorsicht geboten, denn die Mehrzahl der Aquarienfische sind Kannibalen, nicht selten betrifft dies sogar den eigenen Nachwuchs. Wer sich nur eine Gruppe Fische halten möchte, sollte sich für Panzerwelse entscheiden, denn sie säubern den Boden und es ist spannend, diese Fische zu beobachten.
Für Anfänger sind auch Buntbarsche eine gute Wahl. Sie bauen am Boden eine sogenannte Brutsenke und als Maulbrüter nehmen sie, ihre Jungen schützend ins Maul, falls Gefahr droht. Wer Schwarmfische halten möchte, muss mindestens fünf Fische einer Gruppe halten.
Ist Süß- oder Salzwasser die bessere Wahl?
Beim Hobby Aquaristik sollte sich jeder Einsteiger überlegen, ob das Becken mit Süßwasser oder mit Salzwasser gefüllt werden soll. Seit dem Film „Findet Nemo“ erlebte das Salzwasseraquarium einen regelrechten Boom. Wer sich für einen Clown- oder Anemonenfisch interessiert (zu dieser Sorte gehört Nemo), sollte sich darüber im Klaren sein, dass 98 Prozent aller Fische, die für Salzwasseraquarien gedacht sind, in freier Wildbahn gefangen werden. Selbst Profis können diese Fische nicht einfach so züchten. Wer bunte Fische mag, kann dies auch in einem Becken, was mit Süßwasser gefüllt ist.
Wie schon erwähnt, sind Buntbarsche aus dem afrikanischen Malawisee eine sehr gute Wahl. Die große Mehrzahl der Fische, die in Deutschland für Süßwasseraquarien gezüchtet werden, kann jeder ohne Bedenken kaufen.
Das Aquarium richtig pflegen
Der Filter und ein Großteil der Pflanzen sorgen ständig dafür, dass das Wasser sauber bleibt. Trotzdem raten Experten dazu, alle 14 Tage das Wasser im Aquarium zu wechseln. Rund ein Drittel sollte dabei erneuert und der Filter gut ausgewaschen werden. Für die Reinigung dürfen keine chemischen Mittel verwendet werden, da dies den empfindlichen Fischen schadet. Wer es einfacher haben will, kauft einen Futterautomaten, der für Wochen im Voraus gefüllt werden kann.
Video: Einsteiger Aquarium Guide (diese Dinge brauchst du wirklich für ein Aquarium) | AquaOwner
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Fazit zum Hobby Aquaristik
Das Hobby Aquaristik ist ein faszinierendes Hobby, denn es macht immer Spaß, den Fischen zuzuschauen. Bei vielen begeisterten Aquarianern ersetzen die Fische sogar den Fernseher, und ihnen beim Schwimmen zuzuschauen, ist herrlich entspannend. Wer sich ein Aquarium anschaffen möchte, sollte es einige Tage zunächst nur mit dem Boden, dem Wasser und den Dekopflanzen bestücken. Solange braucht besonders der Filter, um ein gesundes Mikroklima zu erzeugen. Erst nach und nach kommen dann die Fische dazu, getrennt nach der jeweiligen Art. Wichtig ist es außerdem, mit einem Teststreifen zu messen, ob das Wasser immer die richtige Qualität für die Fische hat.
Bild: @ depositphotos.com / bilanol.i.ua
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