Für die einen sind Gänse ein köstliches Weihnachtsessen, für die anderen ein intelligentes Geflügel mit einem ganz eigenen Kopf. Wer Gänse halten möchte, muss in dieses Hobby sehr viel Zeit investieren, auch wenn Gänse recht pflegeleicht sind. Was sie brauchen, ist viel Freiraum, man sollte also einen großen Garten haben, damit die Tiere sich wohlfühlen können. 500 Quadratmeter sollten es mindestens sein, wobei kleinere Rassen nicht ganz so viel Platz brauchen. Während die Haltung recht einfach ist, wie sieht es denn mit der Zucht aus?
Einfach in der Haltung
Bekommen die weißen Vögel mit dem orangen Schnabel einen großen Lebensraum, dann sind sie Selbstversorger. Gänse streifen den ganzen Tag durch das Gelände und suchen auf Wiesen nach Würmern, Schnecken und anderen kleinen Insekten. Da Gänse neugierig sind, laufen und erkunden sie ihr Reich und sind immer in Bewegung. Was die Tiere jedoch brauchen, ist immer frisches Wasser in ausreichender Menge. Die Wasserbehältnisse sollten dabei unterschiedliche Größen haben, da das Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Planschen gebraucht wird. Ideal ist ein kleiner Teich mit sauberem Wasser, in dem die Gänse ihr Gefieder pflegen und sich im Sommer abkühlen können.
Brauchen Gänse einen Stall?
Wer Gänse halten will, muss ihnen außerdem einen Stall bieten. Obwohl die Vögel lauffreudig sind, brauchen sie doch einen sicheren Ort für die Nacht, um vor Fressfeinden wie Füchsen, Mardern und Waschbären geschützt zu werden. Zudem benötigen die Gänse einen Platz, um sich im Winter vor der Kälte zu schützen. Hohe Ansprüche stellen sie dabei aber nicht, es reicht ein einfacher Stall aus Holz, und pro Gans sollte ein Quadratmeter Raum zur Verfügung stehen. Wichtig ist es hingegen, den Stall etwas erhöht zu bauen, damit Grund- und Regenwasser den Boden nicht durchnässen können. Im Winter sollte eine dicke Schicht Einstreu ausgelegt werden, damit die Tiere sich wärmen können.
Welches Futter ist im Winter richtig?
Ist der Boden gefroren, finden die Gänse der Wiese keine Nahrung mehr und müssen gefüttert werden. Auch hier stellen sie keine besonderen Ansprüche. Was sie sehr gerne essen, ist Obst, im Sommer darf es Fallobst sein, im Winter sind Äpfel und Birnen eine leckere Abwechslung. Da Obst viel Zucker enthält, sollte jedoch nicht zu viel davon gefüttert werden. Neben Salat, den Gänse besonders schätzen, sind auch gekochte Kartoffeln für sie eine willkommene Energiequelle. Wer Gänse halten und nichts falsch machen will, kann im Fachhandel auch fertiges Gänsefutter kaufen. Dies enthält alle wichtigen Nährstoffe, die die Vögel brauchen, um gut über den Winter zu kommen.
Fazit
Gänse sind nicht dumm und können eine Beziehung zu Menschen aufbauen. Zudem sind sie eine gute „Alarmanlage“, die, anders als ein Hund, unbestechlich ist. Nicht umsonst werden die besten Destillerien, in denen schottischer Whiskey hergestellt wird, von Gänsen bewacht. Gänse leben monogam, sie bleiben ein Leben lang einem Partner treu, selbst wenn die Gans oder der Ganter sterben, gewöhnen sie sich nicht an einen neuen Partner. Wer Gänse halten oder züchten möchte, sollte der männlichen Gans oder dem Ganter mehr als nur eine potenzielle „Ehefrau“ zur Seite stellen. So kann er in aller Ruhe seine Wahl treffen und mit vielen potenziellen Partnerinnen Kontakt haben.
Bild: @ depositphotos.com / murilomazzo
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